Ölpreise drehen am Mittag ins Plus
Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April kostete zuletzt 102,91 Dollar und damit 46 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 58 Cent auf 101,06 Dollar. Erst am Montag hatten die Ölpreise mit 103,95 Dollar (WTI) und 102,29 Dollar (Brent) erneut Rekordstände markiert.
Händler erklärten die zuletzt festere Tendenz mit einem erneut schwächeren Dollar, nachdem dieser zwischenzeitlich etwas fester tendiert hatte. Zum anderen wurde auf das Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) verwiesen, das zusehends in den Fokus rücke. Am Markt wird trotz der hohen Ölpreise nicht damit gerechnet, dass die OPEC am Mittwoch in Wien eine Förderausweitung beschliessen wird. Als wahrscheinlicher sehen Experten vielmehr eine unveränderte Förderung von derzeit knapp 30 Millionen Barrel pro Tag an. Allerdings sei auch eine Förderkürzung nicht ganz auszuschliessen, hiess es.
OPEC-Treffen im Blickpunkt
Vor der OPEC-Sitzung sollten sich die Ölpreise über 100 Dollar halten können, schätzt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Angesichts des hohen Preisniveaus sei trotz einer voraussichtlich schwächeren Ölnachfrage im zweiten Quartal vorerst keine Drosselung der Fördermenge zu erwarten. Vielmehr dürfte eine weitere ausserordentliche OPEC-Sitzung zur Beobachtung des Marktes beschlossen werden, schätzt Weinberg.
OPEC-Rohöl teurer
Der Preis für OPEC-Rohöl ist unterdessen erstmals über 97 Dollar gestiegen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten am Montag durchschnittlich 97,26 US-Dollar. Das waren 76 Cent mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)