Ölpreise erreichen nach Tod von König Fahd neue Rekordstände

Auch die Nordseesorte Brent erreichte mit einem Anstieg auf 60,98 Dollar einen neuen Rekordwert. Das waren 1,64 Dollar mehr als am Vortag. Der Anstieg sei eine Reaktion auf den Tod des saudi-arabischen Königs Fahd, sagten Händler. Die Märkte reagierten nervös auf die Nachricht vom Tod des saudischen Monarchen. Insbesondere institutionelle Ölhändler nutzten den Tod um den Ölpreis wei


Saudi-Arabien spielt eine Schlüsselrolle
Saudi-Arabien ist der grösste Ölexporteur und verfügt über die umfangreichsten Ölreserven der Welt. Der Staat ist auch das dominierende Ölland in der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), die wiederum 40 Prozent der globalen Ölversorgung abdeckt. Damit spielt der Nahost-Staat auf den internationalen Ölmärkten und bei der Deckung der steigenden globalen Nachfrage eine Schlüsselrolle.


Nachfolgefrage schnell geklärt worden
Beobachter erwarten jedoch nicht, dass Saudi-Arabien seine Förderpolitik grundsätzlich ändern werde. «Ich glaube nicht, dass der Ölmarkt davon betroffen sein wird», sagte Analyst Jonathan Copus. «Kronprinz Abdullah führt bereits seit Jahren die Tagesgeschäfte im Königreich.» Die Nachfolgefrage sei zudem schnell geklärt worden. Abdullah wurde sofort nach Bekanntwerden von Fahds Tod zum König ernannt.


Rekordnachfrage fürs 4. Quartal erwartet
Barclays-Capital-Analyst Kevin Norrish fügte hinzu: «Ich sehe keinen Grund für eine Änderung der Rohölpolitik Saudi-Arabiens». Der Grund für den weiter steigenden Ölpreis sei fundamentaler Natur. Der Lagerbestandstrend in den USA weise weiter nach unten und die Nachfrage nach Benzin und anderen Ölprodukten sei nach wie vor hoch. Für das vierte Quartal werde eine Rekordnachfrage erwartet. Laut Händlern sprechen auch die zuletzt robusten Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone für eine steigende Nachfrage. (awp/mc/ab)

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