Ölpreise fallen unter 70 Dollar – Rezessionsängste und Dollar-Stärke

«Die Stimmung am Ölmarkt bleibt extrem schlecht», schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. «Eine deutliche Aufwertung des US-Dollar und Sorgen vor einer weiteren Abschwächung der Nachfrage wiegen derzeit schwerer als die zu erwartende Produktionskürzung durch die OPEC.» Die sich weltweit abschwächende Konjunktur dämpft auch die Nachfrage nach Rohöl. Die OPEC hat laut Commerzbank bereits in den vergangenen Wochen das Angebot reduziert, ohne das die Preise davon profitiert hätten.


Uneinigkeit der Produzenten
Die OPEC stösst beim Versuch, auch die Nicht-Mitglieder zu einer Produktionskürzung zu veranlassen, auf wenig Gegenliebe. Die Uneinigkeit der Produzenten schwäche die Glaubwürdigkeit, wirklich Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen zu können, schreibt die Commerzbank. So wollen sich die Nicht-OPEC-Staaten Russland und Norwegen nicht an Förderkürzung beteiligen. Die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Lagerbestände könnten für eine weitere Belastung sorgen, schreibt die Commerzbank. Am Markt wird insgesamt ein weiterer Anstieg erwartet.


OPEC-Rohöl etwas billiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist leicht gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Dienstag 64,32 Dollar gekostet, teilte die OPEC am Mittwoch in Wien mit. Das waren 31 Cent weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Organisation. ( awp/mc/pg/05)

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