Ölpreise sinken nach Vortagesschub leicht

Am Donnerstag hatte ein überraschender Rückgang der US-Rohöllagerbestände den US-Ölpreis noch über die Marke von 83 Dollar getrieben. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank am Freitag um 30 Cent auf 79,85 Dollar.


Lage nach wie vor angespannt
«Die Lage am Rohölmarkt ist nach wie vor angespannt», schreibt Commerzbank-Rohstoffexperte Eugen Weinberg in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Vor allem ein schwächerer Dollar treibe den Rohölpreis immer wieder in Richtung seines Allzeithochs. Auch der jüngste IEA-Bericht, wonach die Vorräte an Rohöl- und Minerölprodukten in den OECD Ländern im August unter den Durchschnitt der letzten fünf Jahre gesunken seien, schüre die Sorge vor einer Verknappung am Markt.


Fallende Preise in den kommenden Wochen
Weinberg rechnet dennoch in den kommenden Wochen mit fallenden Preisen: Zum einen dürfte die Hurrikan-Prämie, die den WTI-Preis zwischenzeitlich fast sechs Dollar über den Brentölpreis getrieben hatte, allmählich verschwinden. Zum anderen dürfte sich die die Angebotsausweitung der OPEC-Staaten positiv auswirken. Ein kalter Winter dürfte zudem auf die Gaspreise einen wesentlich stärkeren Einfluss haben als auf Heizöl. Denn während nur sieben Prozent aller US-Haushalte mit Öl heizten, heizten mehr als die Hälfte vorwiegend mit Erdgas. (awp/mc/ab)

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