Ölpreise steigen auf Rekordstände – WTI erstmals über 85 Dollar

In der Spitze notierte der US-Ölpreis bei 85,15 Dollar und damit 1,36 Dollar höher als zum Handelsschluss am Freitag. Auch der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg auf einen neuen Rekordstand von fast 82 Dollar. In der Spitze kostete ein Barrel Brent 81,93 Dollar. Das waren 1,38 Dollar mehr als am Freitag.


Sorge vor Angebotsengpässen
Analysten begründeten die anhaltende Kursjagd bei den Ölpreisen zum einen mit der Sorge vor Angebotsengpässen vor der bevorstehenden Wintersaison in der nördlichen Hemisphäre. Zum anderen wurde auf die anhaltenden Spannungen im Irak zwischen der Türkei und der Kurdischen Arbeitspartei (PKK) verwiesen. Darüberhinaus machten einige Experten spekulative Übertreibungen für die erneuten Preissprünge verantwortlich. Zwar sei die Angebots-Nachfrage-Situation am Ölmarkt weiterhin eng. Gleichwohl sei das aktuelle Preisniveau fundamental nicht zu rechtfertigen, hiess es.


Auch Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank verwies angesichts des hohen Niveaus an Netto-Longpositionen auf spekulative Faktoren. Technisch spreche dies für einen «überkauften» Ölmarkt und signalisiere daher eine Trendwende hin zu wieder fallenden Notierungen. Allerdings könnte eine Eskalation der Konflikte im Nahen Osten dem Ölpreis weiter Auftrieb geben.


Auch OPEC-Korbpreis mit neuem Rekordstand
Unterdessen hat die Organisation Erdöl exportierende Länder (OPEC) ihre Prognose für die Erdölnachfrage im Jahr 2007 leicht angehoben. Man erwarte einen Anstieg der Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 1,52 Prozent, teilte die OPEC in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht mit. Im September war die OPEC noch mit einem Anstieg der Nachfrage von 1,51 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2008 erwartet das Kartell einen Anstieg um 1,56 Prozent.


Auf einen neuen Rekordstand gestiegen ist auch der Preis für OPEC-Rohöl. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Freitag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag 77,46 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Donnerstag und drei Cent mehr als beim letzten Rekordstand am 28. September. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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