Ölpreise weiter gestiegen – WTI setzt Jagd auf 100-Dollar-Marke fort

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember stieg zum Vortagesschluss um 78 US-Cent auf 95,31 Dollar. Zeitweise kletterte der WTI-Preis über 96 Dollar und setzte damit seine Jagd auf die 100-Dollar-Marke fort. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Dezember-Auslieferung notierte zuletzt bei 91,19 Dollar und damit 56 Cent höher als am Vortag.


Rohstoffmärkte in «Partylaune»
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht die Rohstoffmärkte in «Partylaune». Ausgelöst worden sei die neuerliche Rallye an den Energiemärkten zum einen von der Zinssenkung der US-Notenbank vom Mittwochabend. Auch das am Vortag gemeldete robuste Wachstum der US-Wirtschaft im dritten Quartal und der weiterhin schwache Dollar hätten den Preisauftrieb unterstützt. Die Leitzinssenkung und die Konjunkturdaten sprächen für eine weiterhin starke Ölnachfrage aus den USA, dem grössten Ölverbraucher der Welt.


Enttäuschende US-Öllagerbestandsdaten
Zum anderen verweist Weinberg auf die enttäuschenden US-Öllagerbestandsdaten vom Mittwoch. Vor allem der erneute deutliche Rückgang der US-Vorräte an Rohöl habe die Ölpreise nach oben gedrückt. Die Rohöllagerbestände lägen mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. In diesem Umfeld werde das Erreichen der 100-Dollar-Marke beim US-Ölpreis immer wahrscheinlicher, was fundamental aber nicht nachvollziehbar sei. Dementsprechend hoch sei das kurzfristige Korrekturrisiko nach unten. (awp/mc/gh)

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