Österreich: Erste Bank und Bank Austria kappen Prognosen

War Treichl Ende Juli noch von mindestens 20 Prozent mehr Nettogewinn für 2008 ausgegangen, so soll der Überschuss nun im laufenden Jahr nach Bankangaben nur mehr «zumindest unverändert» zum Vorjahr sein. Trotzdem wird die Erste Group unter dem Strich mindestens 50 Prozent mehr Nettogewinn ausweisen, denn in diesem Jahr fiel durch den Verkauf der Versicherungsspate für mehr als 1,44 Milliarden Euro an die Städtische (Vienna Insurance Group) ein erklecklicher Sonderertrag an.


Anpassung an «dramatische Geschehnisse»
Die Bank «passt ihre Ergebniserwartung für 2008 an die dramatischen Geschehnisse auf den Kapitalmärkten an», hiess es in der Mitteilung. Für das Betriebsergebnis wird im laufenden Jahr ein Zuwachs von mindestens 15 Prozent erwartet. Dafür war zuvor kein extra Ausblick gegeben worden. Das operative Geschäft sei stark, hiess es.


«Weiterhin keine Abschreiber»
Die Finanzkrise beschert auch neue Wertberichtigungen auf strukturierte Produkte: Die anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten und höhere Risikoaufschläge (Credit Spreads) belasteten das Handelsergebnis der Gruppe und «werden im dritten Quartal zu negativen Bewertungserfordernissen im ABS/CDO-Portolio (Fair Value und im Available for Sale) in der Grössenordnung von 30 Millionen Euro führen», so die Bank weiter. Das seien aber weiterhin keine «Abschreibungen» wegen Ausfällen. Detailliertere Ausblicke aufs Gesamtjahr will die Bank erst bei Vorlage der Quartalszahlen am 30. Oktober geben. (awp/mc/ps/15)

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