Oman will Golf-Währungsunion 2010 erst später beitreten

von Gérard Al-Fil


 


Dies wurde auf dem GCC-Gipfel in Ryadh bekanntgegeben. Oman zweifele daran, dass sich alle drei Ziele ? Währungsunion, Aufbau einer supranationalen Bankenaufsicht und die Ausgabe neuer Zahlungsmittel ? bis 2010 erreichen liessen. Ursprünglich sollte es bereits 2005 eine Einheitswährung am Golf geben.


 


Vorbild EWU


Die GCC-Mitgliedsländer vereinbarten unterdessen konkrete Aufnahmekriterien, die jenen der europäischen Währungsunion (EWU) entsprechen. Das Budgetdefizit eines Golfstaats darf demnach 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht überschreiten. Die Devisenreserven sollten stets höher sein als das Importvolumen der letzten vier Monate. Bei der öffentlichen Verschuldung gelten 60% vom BIP als Obergrenze. Als Inflationsrichtwert werden zum GCC-Durchschnitt 2% hinzuaddiert.


 


Volle Kassen und Inflationssorgen


Die Haushaltskriterien dürften lt. IWF nach zwei Rekordjahren bei den Preisen für Rohöl momentan von allen Kandidaten erfüllt werden. Schlechter stehen die VAE und Bahrain in puncto Inflation da. Zudem lässt die empirische Evidenz der makroökonomischen Daten in den GCC, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum begingen, z. T. noch zu wünschen übrig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert