OPEC-Ausblick: Energiebedarf wird dramatisch steigen

Dies teilte die Organisation am Donnerstag in ihrer jüngsten Langzeitprognose «World Oil Outlook» mit. «Das hat nicht nur mit den wachsenden Bevölkerungszahlen und künftigem höherem Wirtschaftswachstum zu tun, sondern auch damit, dass (…) die Menschen in diesen Ländern allmählich immer mehr Zugang zur modernen Energieversorgung erhalten», hiess es in dem in Wien vorgestellten Bericht. Dennoch werde es weiter Energiearmut geben.


Energieverbrauch in Entwicklungsländern niedriger
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie sei in Entwicklungsländern schon immer deutlich niedriger gewesen als in den Staaten, die der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) angehören. Das werde sich auch bis 2030 nicht ändern, hiess es. Pro Kopf werde dann in den OECD-Ländern dreieinhalb Mal soviel Energie verbraucht wie in Entwicklungsländern. Fossile Brennstoffe würden dabei weiterhin vorherrschend sein, obwohl die OPEC erwartet, dass sich ihr Anteil am Gesamt-Energiemix in den nächsten 20 Jahren verringern wird. Vor allem Öl wird der Organisation zufolge mit einem Anteil von über 30 Prozent auch 2030 eine zentrale Rolle spielen.


Langsame Entwicklung von alternativen Brennstoffen
Alternativen Brennstoffen und neuen Antriebstechnologien sagt das Öl-Kartell hingegen eine eher langsame Entwicklung voraus. Zwar werde die Nachfrage nach einer schnellen Einführung von Fahrzeugen mit Hybridantrieb und nach Biotreibstoffen steigen, allerdings erfordere dies erhebliche Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen. Deshalb würden Verbrennungsmotoren auch weiterhin ihre derzeitige Position als dominierende Automobil-Technologie behalten. Alternative Technologien für den Strassentransport steckten – zumindest bis 2030 – «mehr in einer evolutionären als in einer revolutionären Phase». Der OPEC, die vor 50 Jahren in Bagdad gegründet wurde und heute rund ein Drittel der weltweiten Ölproduktion beherrscht, gehören Länder wie der Iran, Kuwait, Nigeria, Venezuela und Libyen an. Saudi Arabien gilt als Schwergewicht der Organisation. (awp/mc/ss/23)

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