OPEC-Präsident bestätigt mögliche Förderausweitung um 2 Millionen Barrel/Tag

Dieses zusätzliche Öl soll laut dem OPEC-Präsidenten dann auf den Markt gebracht werden, wenn Nachfrage besteht. Die offizielle Ölförderquote von 28 Millionen Barrel pro Tag würde nach dem Vorschlag dagegen vorerst unverändert bleiben. Die OPEC-Staaten dürften damit praktisch so viel fördern wie möglich. «Und wenn es einen Bedarf gibt, werden wir dieses Öl auf den Markt bringen», skizzierte der OPEC-Präsident laut Bloomberg den Plan.


Von 28 auf 28,5 Millionen Barrel pro Tag
Den Ölministern des Kartells, die zuletzt uneinig waren, ob eine Anhebung der Ölförderung sinnvoll wäre, würde damit de facto die Möglichkeit geboten, die Entscheidung zu verschieben. Ein zweiter Vorschlag des OPEC-Ministerialkomitee sieht laut Scheich Ahmed eine tatsächliche Anhebung der offiziellen Ölförderquote von 28 auf 28,5 Millionen Barrel pro Tag vor. Auch das wäre im Prinzip aber nur ein Formalakt. Tatsächliche förderten die zehn OPEC-Staaten (ohne Irak) laut Schä tzungen nämlich schon im August 28,55 Millionen Barrel Öl pro Tag.


Freie Ölförderkapazitäten
Nennenswerte freie Ölförderkapazitäten hat aktuell nur noch Saudi Arabien. Nach eigenen Angaben könnte das saudische Königreich seine Ölförderung noch um 1,5 Millionen Barrel pro Tag steigern. Die Internationale Energieagentur (IEA) dagegen schätzt die freien Kapazitäten der Saudis derzeit nur noch auf 940.000 Fass. Weitere 130.000 Fass könnten laut IEA noch aus dem Iran kommen. Noch einmal zusätzlich 220.000 Fass könnte Nigeria auf den Markt bringen, allerdings nicht vor dem vierten Quartal, so die IEA-Prognose. (awp/mc/gh)

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