OPEC schraubt Ölproduktion überraschend zurück

Offenbar sorgten sich die Ölminister angesichts der Abschwächung der Weltwirtschaft um eine sinkende Ölnachfrage. Ausserdem kündigte die OPEC an, angesichts «überversorgter Märkte» stärker auf die strikte Einhaltung der Förderquoten zu achten. Nicht zuletzt aufgrund der starken Überproduktion Saudi-Arabiens von rund 600’000 Barrel täglich waren die Ölpreise ins Rutschen geraten. OPEC-Präsident Khelil geht davon aus, dass die Preise trotz der Produktionsverringerung weiter fallen werden. Der steigende Dollar werde sich mässigend auf die Preise auswirken.


Überraschende Senkung der Produktion
Die Produktionssenkung kam überraschend. Noch im Vorfeld der Sitzung hatte der der saudi-arabische Ölminister Ali Naimi erklärt, der Markt sei recht ausgeglichen und die Lagerbestände in einer gesunden Verfassung. Auch Libyen ging nicht von einer Senkung aus und der venezolanische Energieminister Ramirez hatte angekündigt, sein Land werde eine unveränderte Fördermenge unterstützen.


Brent erstmals seit April unter 100 Dollar
Der durchschnittliche Preis für Rohöl war in den vergangenen Wochen von rund 147 Dollar auf knapp über 100 Dollar am Dienstag gesunken. Die für Europa wichtige Nordsee-Ölsorte Brent fiel am Dienstag Abend in London sogar unter die Marke von 100 Dollar gefallen – den tiefsten Stand seit Anfang April. Nach Bekanntgabe der Opec-Entscheidung zogen die Ölpreise wieder leicht an. (mc/pg)

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