Oracle: Larry Ellison lehnt aussergerichtliche Einigung mit SAP ab

Dies sagte Ellison «Euro am Sonntag». Über die Höhe der angekündigten Schadensersatz-Klage wollte sich Ellison indes noch nicht äussern. Dazu werde man zunächst SAPs Erwiderung abwarten, sagte der Oracle-Gründer.


Unternehmerischer Diebstahl in grossem Stil
Der US-Konzern hatte SAP Ende März wegen «unternehmerischen Diebstahls in grossem Stil» verklagt. Laut Oracle soll sich der deutsche Wettbewerber widerrechtlich Zugang zu einer passwort-geschützten Oracle-Webseite verschafft und von dort mehrere tausend Dokumente heruntergeladen haben. SAP bestreitet die Vorwürfe und hat seine Anwälte eingeschaltet. Es werde eine Erwiderung im Rahmen der bis Juli laufenden Frist vorbereitet, sagte SAP-Sprecher Frank Hartmann, ohne einen konkreten Termin zu nennen. Beobachter rechnen dem Bericht zufolge mit einer Stellungnahme in den nächsten Wochen.


Kapital ist billig
Im Rennen mit SAP setzt Ellison auch nach der jüngsten Übernahme des US-Unternehmens Agile auf Zukäufe. «Viele börsennotierte Gesellschaften sind derzeit günstig bewertet, Kapital ist billig», sagte er. Zudem liesse sich mit Übernahmen Wert schaffen. Dies zeige auch das Beispiel Oracle. Trotz der Akquisitionen der vergangenen drei Jahre habe das Unternehmen seine operative Marge bei rund 40 Prozent halten können. «Dabei sind wir deutlich wettbewerbsfähiger geworden», sagte Ellison. (awp/mc/ab)

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