Oridion: Umsatz um 25 Prozent gesteigert – Reingewinn tiefer

Mit Blick in die Zukunft gibt sich das Management trotz der zu erwartenden ökonomischen Unsicherheiten zuversichtlich und bestätigt den Ausblick.


Starker Umsatzanstieg
Im Berichtsquartal hat Oridion den Umsatz um 25% auf 12,02 (VJ 9,63) Mio USD gesteigert; dies auch dank der Wiederaufnahme der Hardware-Verkäufe an den Grosskunden Physio-Control. Der Bruttogewinn stieg auf 6,77 (5,28) Mio USD und das operative Ergebnis auf 1,73 (1,52) Mio USD. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 0,51 (1,92) Mio USD.


Reingewinn durch operative Kosten gedrückt
Geschmälert wurde der Reingewinn durch einen starken Anstieg der operativen Kosten sowie durch das Ausbleiben einer Steuergutschrift. Die operativen Kosten nahmen um 34% auf 5,04 (3,76) Mio USD zu. Gründe hierfür waren Investitionen in Verkaufs-, Marketing- und R&D-Programme sowie die Volatilität der Währungen mit einer starken Aufwertung des Israelischen Shekel gegenüber dem US-Dollar, wie CEO VR-Präsident und CEO Alan Adler am Montag an einer Medienkonferenz erklärte.


«Jahr der Investitionen»
«Für uns war 2008 ein Jahr der Investitionen», so Adler. «Damit haben wir unsere Produktepipeline in allen Bereichen substantiell vergrössert und unsere Marketing-Programme gestärkt.» Die resultierenden, grösseren operativen Kosten seien als Investition in die Zukunft zu sehen, erklärte der CEO. Die Investitionen würden aber auch davon zeugen, dass das Management weiterhin überzeugt sei vom Potenzial des Marktes und von den Möglichkeiten für Oridion.


Trotz erwarteter negativer Konjunkturauswirkungen optimistisch
Mit Blick nach vorne bestätigt der CEO die Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2008 und erwartet demnach weiterhin ein Umsatzwachstum von 25% und eine operativen Marge von 12-13%. Etwas weiter vorausblickend gibt sich Adler immer noch zuversichtlich, schliesst aber negativen Konsequenzen der weltweiten ökonomischen Unsicherheiten nicht aus. «Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Zeit grösster ökonomischer Unsicherheiten agieren werden», so der CEO. «Optimistisch stimmt uns aber, dass die Gesundheitsindustrie und vor allem der Patientenüberwachungs-Markt weniger exponiert sind.»


Finanzkrise schlägt noch nicht durch
Bisher habe Oridion noch keine Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise gespürt, erklärte der CEO weiter. Wenn die Wirtschaft nun aber in eine Rezession abgleite, werde das wohl auch Folgen für das Unternehmen haben. Positiv sei aber, dass Oridions Wachstum hauptsächlich auf dem Markt für Kapnographie basiere, der weiterhin wenig durchdrungen sei. Zudem seien die Wachstumstreiber in diesem Markt intakt.


«Zukunftsträchtriger Markt»
Was die einzelnen Geschäftsbereiche betrifft, sieht der CEO wenig Abschwächungsgefahr für die Verbrauchsgüter – im Gegensatz zum Hardware-Geschäft. Der Abschwächung im Hardware-Geschäft sollen neue Vereinbarungen mit OEM-Kunden entgegenwirken. «Wir haben grossen Hoffnungen, dass wir auch in einem unsicheren Umfeld weiter wachsen werden», fasste Adler zusammen. «Oridion ist als Marktführer gut positioniert und der Markt ist zukunftsträchtig.»


Aktie trotz positiver Analystenkommentare unter Druck
Mit dem Zahlenausweis hat Oridion die Markterwartungen in etwa getroffen, einzig der Reingewinn fiel unter den Schätzungen aus. Analysten sprachen von einem überzeugenden Umsatzwachstum und zeigten sich über die Bestätigung des Ausblicks erfreut. Gegen 12.35 verlieren die Oridion-Titel 0,6% auf 8,00 CHF; der Gesamtmarkt (SPI) steigt derweil um 3,2%. (awp/mc/ps/02)

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