OSEC: Aufträge in Milliardenhöhe bei weltweiten Projekten von Entwicklungsbanken

Der Schweizer Aussenwirtschaftsförderer Osec bietet den KMU in der Schweiz konkrete Hilfe bei der Gewinnung solcher Projekte an, deren Finanzierung gesichert und deren Auftragsspektrum enorm breit sind. Mitte September wird die Osec zu diesem Thema zwei Informationsveranstaltungen in Zürich und Lausanne durchführen.


Potenzial könnte viel besser genutzt werden
Die Schweiz leistet an die multilateralen Entwicklungsbanken jährliche Beiträge von etwa 300 Millionen Franken. Nur etwa für 100 Millionen Franken pro Jahr übernehmen Schweizer Firmen Aufträge innerhalb solcher Projekte. Nach den Erfahrungen der Osec wird dieses enorme Potenzial für Aufträge im Ausland kaum genutzt, weil viele KMU grossen Respekt vor den Eintrittshürden und den Bewerbungsprozessen haben. Die Osec unterstützt deshalb mit Hilfe von ausgewiesenen Spezialisten die KMU Schritt um Schritt bei den Eingabe- bzw. Bewerbungsprozessen. Die Teilnahme am Bieterver-fahren ist einfacher als häufig gedacht, vorausgesetzt man macht sich im Vorfeld mit den Regeln und Vergabeprozeduren der Entwicklungsbanken vertraut und befolgt diese sorgfältig.


Bei den Ausschreibungen werden vielfältige Wirtschaftsfelder abgedeckt
Die Ausschreibungen von Institutionen wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Weltbank und der Inter-American Development Bank umfassen drei verschiedene Kategorien: Bauwesen, Beratungsdienste, sowie die Produktion und Bereitstellung von Gütern. Diese Kategorien beinhalten ein breites Spektrum von Branchen wie Landwirtschaft, Infrastruktur (Hoch- und Tiefbau), Städtebau, Pharma, Energie, Wasser, Entsorgung, Transport, Kommunikation, Bildung, Umwelt und Gesundheit. Dabei werden erfahrungsgemäss während des gesamten Projektprozesses immer wieder auch Verträge mit Firmen aus Geberländern wie der Schweiz abgeschlossen. Es empfiehlt sich daher, die Teilnahme an Ausschreibungen der Entwicklungsbanken genauer in Betracht zu ziehen, nicht zuletzt weil die Osec wertvolle Unterstützung bietet, damit der Bewerbungsprozess besser verstanden wird


Projekte meist zwischen vier bis acht Jahre
Die Projekte sind langfristig angelegt und dauern in der Regel vier bis acht Jahre. Man muss jedoch kein Grossunternehmen sein oder langjährige Erfahrungen im Exportgeschäft haben, um an solche Aufträge zu gelangen. Wichtig ist bei der Bewerbung die Vorbereitung: meistens haben die Firmen, die sich für einen Auftrag bewerben, zwischen einem und drei Monaten Zeit, ihre Bewerbung einzureichen. Da es sich um ein längerfristiges Engagement im Ausland handelt, gilt es, die personellen und finanziellen Ressourcen sorgfältig und gut zu planen. Nach der Einreichung eines Angebots dauert es zwischen einem und drei Monaten, bis die Evaluation aufseiten der Entwicklungsbanken oder bei der Regierung des Landes, in dem das jeweilige Projekt abgewickelt wird, abgeschlossen ist. Die Regeln und Vorgehensweisen bezüglich Bewerbung sind öffentlich publiziert. Es gelten also für alle Bewerber die gleichen Regeln und das gleiche Prozedere.


Informationsveranstaltungen und Informationsreisen zu Entwicklungsbanken geplant
Damit mehr Schweizer Unternehmen von solchen Projekten profitieren können, führt die Osec Mitte September zwei Informationsveranstaltungen durch, bei denen aufgezeigt wird, wie die Geschäftsmöglichkeiten bei Entwicklungsprojekten konkret genutzt werden können. Die beiden Anlässe finden am 15. September in Zürich und am 16. September in Lausanne statt. Am 27. und 28. Oktober werden dann eine Informationsreise zur Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung nach London sowie eine weitere Reise vom 8. bis 10. Dezember nach Washington zur Weltbank und Inter-American Development Bank durchgeführt werden, bei denen wertvolle Kontakte zu Vertretern dieser Banken geknüpft werden können.


(OSEC/mc/hfu)

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