Panalpina weiter mit rückläufigem Umsatz

Der Nettoumsatz sank in der Berichtsperiode um 1,4% auf 1’587,8 (VJ 1’610,1) Mio CHF und der Bruttogewinn um 13% auf 327,4 (375,1) Mio CHF. Im Vergleich zum vorhergehenden Quartal habe der Bruttogewinn jedoch um 5% zugenommen, betont Panalpina. Die Profitabilität pro Frachteinheit sei zwar immer noch unter Druck, verbessere sich aber von Quartal zu Quartal.


EBIT rutscht in roten Bereich
Das operative Ergebnis auf der Stufe EBITDA sank auf 10,1 (14,4) Mio CHF, was auch auf Rechtskosten von 8 Mio CHF im Zusamenhang mit laufenden Untersuchungen zurückzuführen sei, so Panalpina. Der EBIT rutsche mit 0,6 (+2,9) Mio CHF gar in den roten Bereich und unter dem Strich blieb ein minimaler Gewinn von 0,04 (1,9) Mio CHF. Der Gewinn nach Minderheiten beläuft sich auf 0,1 (1,5) Mio CHF. Im Berichtsquartal beliefen sich die Rechtskosten auf 8 Mio CHF. Mit den gezeigten Zahlen hat Panalpina die Markerwartungen beim Umsatz verfehlt, auf Gewinnebene jedoch übertroffen.


Seefrachtvolumen deutlich über Markt
Die Luftfrachtvolumen bei Panalpina seien mit plus 24% in etwa mit dem Marktwachstum von 23-25% gestiegen. Die Seefrachtvolumen stiegen um 22% und hätten damit das Marktwachstum von 15-20% übertroffen, so das Unternehmen weiter. Die Personal- und Betriebskosten habe Panalpina unter Kontrolle gehalten und sie fielen bedeutend tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Derweil erwartet die Gruppe «nur begrenzte Auswirkungen» aufgrund der jüngsten vorübergehenden Schliessung des europäischen Luftraums. Die Umlaufvermögensintensität blieb auf tiefen 2,2%. Die Nettoliquidität per 31. März 2010 betrug 511 Mio CHF.


Vergleich mit US-Justizministerium in Kürze erwartet
Die Vergleichsverhandlungen mit dem US-Justizministerium (DOJ) und der US-Börsenaufsicht (SEC) seien weit fortgeschritten und der Abschluss werde in naher Zukunft erwartet. Panalpina hat für voraussichtliche Bussen, anderweitige Zahlungen und Rechtskosten im Zusammenhang mit angeblichen Verstössen gegen den U.S. Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und das US-Kartellrecht 120 Mio CHF eingeplant. Diese Summe werde entsprechend im Halbjahresbericht verbucht.


Vorsichtiger Ausblick
Die vorgesehene Rückstellung berücksichtige allerdings keine anderen laufenden, nicht-US-amerikanischen Kartellrechtsuntersuchungen gegen die internationale Speditionsbranche, insbesondere jene der Europäischen Kommission. Diesbezüglich sei Panalpina noch nicht in der Lage, die Höhe möglicher Bussen mit Gewissheit abzuschätzen. Betreffend Prognosen bleibt CEO Monika Ribar auf der vorsichtigen Seite. «Natürlich freuen wir uns über den Volumenzuwachs im ersten Quartal, allerdings bleiben Vorhersagen für den Rest des Jahres schwierig», lässt sie sich in der Mitteilung zitieren. Sie sei zuversichtlich, dass sich auch die Profitabilität des Unternehmens in den kommenden Monaten weiter verbessern wird.


Luftfrachtmarkt zieht weiter an
Die globalen Märkte würden sich sukzessive erholen und die Frachtvolumen von Panalpina seien am steigen. Vor allem Asien werde in den kommenden Monaten der Wachstumstreiber sein, so Ribar. Der Luftfrachtmarkt dürfte im 2010 eine hohe einstellige Wachstumsrate ausweisen; vor einem Monat wurde das Wachstum noch im mittleren einstelligen Bereich gesehen. Das Wachstum des globalen Seefrachtmarkts wird unverändert im mittleren einstelligen Bereich erwartet. Das Hauptaugenmerk des Managements gelte weiterhin der Generierung von Bruttogewinn, sowie der Kosten- und Liquiditätskontrolle. Dabei sei Panalpina in der Implementierung der Beschaffungs- und Verkaufsinitiativen auf Kurs «Darüber hinaus ist es uns gelungen, unsere Kosten tief zu halten und unsere Produktivität signifikant zu steigern.» (awp/mc/ps/03)

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