«Pariser Club» berät über Schuldensituation nach der Flutkatastrophe

Das vom Seebeben am schlimmsten getroffene Land schuldet der Schweiz im Rahmen einer Exportrisikogarantie 392 Mio CHF, wie Rita Baldegger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Donnerstag auf Anfrage sagte. Diese Schulden seien in einem Abkommen geregelt. Indonesien habe die Forderungen «immer fristgerecht» bezahlt.

Schuldensituation der Länder überprüfen
Nach der Flutkatastrophe vor rund zehn Tagen begrüsse es die Schweiz sehr, dass der Pariser Club die Schuldensituation der Länder prüfe, sagte Baldegger. Die Schweiz sei auch gerne bereit, über Sofortmassnahmen, wie zum Beispiel ein Schuldenmoratorium, zu diskutieren. Damit würden die Rückzahlungen auf eine bestimmte Zeit ausgesetzt.

Schuldenreduktion oder Schuldenerlass
In Paris werde nun untersucht, welche Massnahmen die von der Katastrophe unterschiedlich getroffenen Länder benötigten. Eine Schuldenreduktion oder ein Schuldenerlass könnte jedoch erst nach einer umfassenden Bestandesaufnahme der Schuldenlage gewährt werden.

Zusammenarbeit mit dem IWF
Ausserdem müssten in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank nachhaltige Lösungen gesucht werden. Dies würde in einen längeren Prozess münden. Ständige Mitglieder im sogeannten Club de Paris sind die 19 wichtigsten Gläubigerländer der Welt, darunter die USA, Russland, Deutschland, Japan und Frankreich. (awp/mc/gh)

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