Parlament von Liechtenstein billigt elf neue Steuerabkommen

Wie ein Regierungssprecher präzisierte, erfolgt dieser Informationsaustausch aber nicht automatisch. Vielmehr müsse eine «begründete Anfrage» vorliegen, die aber nicht unbedingt eine staatsanwaltschaftliches Verfahren voraussetze. Damit entspreche das Land den «globalen Standards zu Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen der OECD». Liechtenstein behalte sich auch vor, bei Anfragen nach Datendiebstahl etwa einer Bank-CD keine Amtshilfe zu leisten, sagte der Sprecher.


Umfassenderes Abkommen mit Grossbritannien
Das Abkommen mit Grossbritannien geht über den Informationsaustausch bei mutmasslichem Steuerbetrug und – hinterziehung hinaus. Es umfasst für britische Steuerzahler mit Vermögen im Fürstentum die Möglichkeit zur Legalisierung von Schwarzgeld. Im vergangenen September hatte das Parlament bereits das Steuerabkommen mit den USA gebilligt, das schon ab dem Steuerjahr 2009 gültig ist.


Liechtenstein war lange Zeit als Oase für Steuerflüchtlinge aus aller Welt verschrien. Mit dem Eingehen von bilateralen Abkommen mit vielen anderen Staaten wurde das Land jedoch von der Grauen Liste der OECD genommen. (awp/mc/pg/28)

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