Parmalat-Pleite: Rechtshilfegesuch an die Schweiz

Das Bundesamt für Justiz (BJ) wird darin gebeten, den italienischen Behörden Bankunterlagen auszuhändigen.

Liste von Konten und Transaktionen
Die Anfrage aus Italien betreffe eine Liste von Konten und Transaktionen, sagte die Sprecherin Sabine Zaugg auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Sie könne dazu nicht mehr sagen, da das Gesuch erst am Dienstag eingetroffen sei, sagte sie weiter.

Untersuchung der Bundesanwaltschaft
Bislang musste die offizielle Schweiz im Zusammenhang mit der Parmalat-Pleite nur über die Bundesanwaltschaft aktiv werden. Der Bundesanwalt hatte Untersuchungen gegen vier italienische Staatsangehörige wegen Geldwäscherei eröffnet. Letzte Woche haben sich dazu Experten der Bundesanwaltschaft nach Mailand und Parma begeben. Anfang Januar waren auch die Namen von zwei Parmalat-Firmen in der Schweiz aufgetaucht. Die beiden Firmen waren im Handelsregister von Lugano eingetragen.

Schweizer Banken mit guten Beziehungen zu Parmalat

Im Zuge der Untersuchungen der Mailänder Staatsanwaltschaft spielen folgende Schweizer Banken eine Rolle:




Credit Suisse First Boston : Emission über 500 Mio. Euro von Parmalat Brasilien. An der Bilanzpressekonferenz hatte der Finanzchef der Credit Suisse Group, Phil Ryan, von einem kleinen Engagement der CSFB und einem erlittenen Verlust von 19 Mio. Franken gesprochen.


UBS : Hat für Parmalat eine Anleihenemission über 420 Mio. Euro organisiert.


Graubündner Kantonalbank : Teilte der Meldestelle für Geldwäscherei eine grössere Transaktion mit.


PKB-Privatbank in Lugano.


Seit Beginn des Jahres ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen Parmalat wegen des Verdachts auf Geldwäscherei. Mehrere Konten wurden bis anhin gesperrt.

(awp/scc/hfu/pds)

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