Pendragon beantragt provisorische Nachlassstundung

Wie das Unternehmen am Dienstag weiter mitteilte, arbeite es «intensiv an der Entwicklung eines Messgerätes, das es Diabetikern ermöglichen werde, ihren Blutzuckerwert ohne Blutentnahme zu bestimmen». Das unter dem Namen Pendra entwickelte Messgerät, das einzigen Produkt der Firma, sollte ursprünglich im letzten Herbst auf den Markt gebracht werden und der Firma zum Börsengang verhelfen.

Beteiligungsgesellschaft ProgressNow hat Beteiligung abgeschrieben
Obwohl bereits an Symposien präsentiert, teilte das Unternehmen Anfang September 2004 mit, dass vor der Markteinführung der am Handgelenk zu tragenden Blutzuckeruhr noch weitere Tests durchgeführt werden müssten. Verwaltungsratspräsident von Pendragon ist der ehemalige Centerpulse-Präsident und -Konzernchef Max Link. Bis vor gut einem Jahr war Stephan Rietiker, ebenfalls ehemaliger Centerpulse-Chef, Leiter der Pendragon. Die an der Schweizer Börse SWX kotierte Beteiligungsgesellschaft ProgressNow, welche rund 50 Prozent an Pendragon hält, hat ihre Beteiligung bereits gänzlich abgeschrieben.
Zu wenig Interessenten für Kapitalerhöhung
Wie auf ihrer Homepage vermeldet, hat Pendragon bei einer geplanten Kapitalerhöhung zu wenig Interessenten gefunden. Gemäss Semesterbericht von ProgressNow per Ende Juni 2004 wurde im ersten Halbjahr 2004 über zwei Privatplatzierungen 31 Mio CHF an neuem Kapital für Pendragon beschafft. Eine zuvor fehlgeschlagene Finanzierung durch einen deutschen Venture-Capital-Fonds hatte zum Abgang von Rietiker und dem Finanzchef Andrew Moore geführt. Ein grösserer Abschreibungsbedarf auf Pendragon wie auf die anderen Beteiligungen hatte ProgressNow damals aber nicht erwartet.

(AWP, MC hfu)

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