Petroplus im 1. Quartal mit Reinverlust von 11,3 Mio. Dollar

In den ersten drei Monaten des Jahres 2009 sank der Umsatz der Raffineriebetreiberin auf 3’364,7 (VJ 5’422,1) Mio USD. Die Bruttomarge belief sich auf 322,7 (381,0) Mio USD und der EBIT auf 23,3 (111,2) Mio USD. Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust nach IFRS von 11,3 (VJ-Gewinn 65,3) Mio USD. Bereinigt um Lagerbewertungseffekte ergab sich jedoch ein Konzerngewinn von 40,0 Mio USD, so die Raffineriebetreiberin. Das Unternehmen bezifferte die Lagerbewertungseffekte für das erste Quartal auf netto -50 Mio USD in einer Präsentation für die am Nachmittag anstehende Analystenkonferenz. Der entsprechend bereinigte EBITDA wird mit 145 Mio USD angegeben.


Im Rahmen der Erwartungen
Damit hat Petroplus im Rahmen der Markterwartungen abgeschnitten. Analysten hatten mit einem Reingewinn vor Lagerbewertungseffekten zwischen 16 und 63 Mio USD gerechnet. Bei den Lagerbewertungseffekten waren die Analysten von 0,0 Mio bis -84,0 Mio USD ausgegangen. Die Aussagekraft der Zahlen ist insgesamt nicht nur wegen dieses Effekts eingeschränkt. Petroplus erweiterte den Raffineriepark per Ende März 2008 um die Anlagen Petit Couronne und Reichstett.


Ausfallzeiten grösstenteils geplant
Die Ausfallzeiten in den Raffinerien waren den Angaben zufolge in der Berichtsperiode im Wesentlichen geplant. Eine Ausnahme war BRC nach einem Schaden an der Schwefel-Anlage. Inzwischen sei das Problem jedoch gelöst und die Raffinerie arbeite wieder mit den festgesetzten Durchlaufraten. Die operative Zuverlässigkeit soll durch Know-how-Transfer zwischen den Anlagen verbessert werden, für Cressier könne eine längere Auszeit von 2009 auf 2010 verzögert werden.


Petroplus will Wachstumsstrategie fortsetzen
Auch in schwierigen Zeiten sieht die Raffineriebetreiberin Chancen. Das gegenwärtige Umfeld biete Möglichkeiten für Zukäufe zu niedrigen Bewertungen, wird Verwaltungsratspräsident Thomas O’Malley in der Mitteilung zitiert. Petroplus werde die bisherige Wachstumsstrategie fortsetzen.


Liquide Mittel deutlich gesunken
Die liquiden Mittel sanken von 209,8 Mio USD per Ende Dezember 2008 auf 45,5 Mio USD per Ende März 2009. Dies sei im Wesentlichen auf Veränderungen des Umlaufvermögens, etwa durch höhere Lagerbestände, zurückzuführen, hiess es. Per Ende März generierte das Unternehmen einen um Sondereffekte bereinigten Free Cashflow von 65 Mio USD nach 650 Mio USD Ende 2008. Die Nettoverschuldungsquote betrug 50 (46)%. Der Kreditrahmen wird mit 500 Mio USD angegeben.


Niedrigere Erträge erwartet
Mit Blick auf die weitere Entwicklung erklärte Petroplus, die sinkende Nachfrage nach Ölprodukten und der daraus resultierende Druck auf die Raffinerie-Margen dürfte im Jahr 2009 zu niedrigeren Erträgen führen. Das Unternehmen werde die finanziell schwierige Zeit aber dank einer ausgewogenen Kapitalstruktur, niedrigen Betriebskosten und einem erfahrenen Team erfolgreich überstehen.  (awp/mc/pg/01)

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