Pfizer profitiert von Wyeth-Übernahme
Vorbörslich standen Pfizer-Papiere am Mittwoch mit 1,66 Prozent Minus unter Abgabedruck. Für das laufende Geschäftsjahr peilt Unternehmenschef Jeff Kindler einen Umsatz von 67 bis 69 Milliarden Dollar an, während das Ergebnis pro Aktie vor Sonderposten 2,10 bis 2,20 Dollar betragen soll. 2012 rechnet der Hersteller der Potenzpille Viagra mit einem Umsatzrückgang auf 66 bis 68,5 Milliarden Dollar.
Kosteneinsparungen und Stellenstreichungen
Pfizer hatte 2009 die Milliardenübernahme des Konkurrenten Wyeth für 68 Milliarden Dollar unter Dach und Fach gebracht und deutliche Kosteneinsparungen mit Stellenstreichungen angekündigt. Bis Ende 2012 will Pfizer im Zuge der Integration von Wyeth vier bis 5 Milliarden Dollar an Kostensenkungen realisieren.
Konkurrenz durch kostengünstige Generika
Pfizer verliert seit einiger Zeit durch kostengünstige Generikakonkurrenz Umsatz und versucht, mit Kostensenkungen gegenzusteuern. Zwischen dem 15. Oktober und Ende des Jahre habe Pfizer 4.200 Stellen gestrichen. Die Wyeth-Übernahme wurde am 15. Oktober offiziell abgeschlossen, so dass in das vierte Quartal von Pfizer noch zweieinhalb Monate des Wyeth-Geschäfts mit einfliessen konnten.
Margenträchtige Impfstoffsparte von Wyeth
Pfizer erweiterte mit dem Kauf von Wyeth sein Produktportfolio unter anderem um eine aussichtsreiche, margenträchtige Impfstoffsparte und Biotech-Know-How. Bei dem Pharmariesen verliert 2011 der Blutfettsenker Lipitor sein lukratives Patent. Das Mittel war 2009 ungeachtet eines Umsatzrückgangs auf 11,4 Milliarden Dollar das umsatzstärkste Medikament weltweit. Dadurch dass jedoch bereits Konkurrenzprodukte als billigere Generika zu haben sind, musste Pfizer beim Lipitor-Umsatz 2009 Federn lassen. Umsatzrückgängen wies Pfizer auch bei seinen anderen vier Top-Produkten wie Lyrica, Celebrex oder auch Norvasc und der Potenzpille Viagra aus. (awp/mc/pg/22)