Pictet und Ethos kooperieren im Bereich der nachhaltigen Anlagen

Ethos soll von der Erfahrungen von Pictet bei der Vermögensverwaltung profitieren. Pictet übernimmt die Fondsadministration und wird Depotbank der Ethos-Stiftung, wie es in einem gemeinsamen Communiqué vom Mittwoch heisst.


Grundsatz der «nachhaltigen Entwicklung»
Die rund 1,1 Mrd CHF von Ethos sollen weiterhin nach dem Grundsatz der «nachhaltigen Entwicklung» angelegt werden. Pictet bringt zusätzlich rund 450 Mio CHF an Fondsgeldern ein, die ebenfalls nach bestimmten Umwelt- und Sozialkriterien angelegt wurden. Die Zusammenarbeit ermögliche es, die Fondspalette institutionellen und privaten Anlegern anzubieten. Die 1997 von zwei Genfer Pensionskassen gegründete Ethos zählt derzeit 75 Pensionskassen als Mitglieder.


2. Säule in eine klassische Stiftung umgewandelt
Um die Kooperation zu ermöglichen, wird Ethos von einer Anlagestiftung der 2. Säule in eine klassische Stiftung umgewandelt. Die restlichen rund 100 Mio CHF an Mandaten und Fonds von Ethos verwalten die Banken UBS und Vontobel.


Eigentümerin Ethos Services
Die Stiftung bleibt einzige Eigentümerin der Gesellschaft Ethos Services. Diese konzentriert sich auf die Beratung für nachhaltige Vermögensanlagen und wird weiterhin die Aktionärsstimmrechte ausüben.


Ethos-Kampf gegen Doppelmandate
Für Aufsehen gesorgt hatte Ethos im Frühling mit dem Kampf gegen das Doppelmandat von Peter Brabeck bei Nestlé. Die beantragte Verhinderung wurde von der Generalversammlung nur knapp mit 50,55% der Stimmen abgelehnt. Ethos wehrte sich auch gegen die Wahl des Waadtländer Astronauten Claude Nicollier in den Verwaltungsrat von Swatch, weil er keine Erfahrung in der Führung eines Grossunternehmens habe und kein Fachmann für Finanzfragen sei. Zudem erstellte Ethos eine Liste zur Corporate Governance bei Schweizer Unternehmen. (awp/mc/gh)

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