PISA-Studie: Schüler in Mathe top – überall über OECD-Durchschnitt

Bei dieser PISA-Studie waren 2006 total 400’000 15-jährige Schülerinnen und Schüler in 57 Ländern getestet worden – schwergewichtig auf Kenntnisse in Naturwissenschaften. In der Schweiz nahmen 12’000 Jugendliche daran teil, wie BFS-Direktorin Adelheid Bürgi-Schmelz in Bern darlegte.


Über dem OECD-Schnitt
Die Schweiz liegt mit 512 Punkten um 12 Punkte über dem OECD-Schnitt, erklärte BFS-Vizedirektor Dieter Rossboth. Schweizer Knaben schneiden in Naturwissenschaft mit 514 Punkten leicht besser ab als Mädchen mit 509 Punkten. 12 andere Länder haben klar höhere Ergebnisse in Naturwissenschaften erzielt. Die Mittelwerte von acht anderen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und Belgien, unterscheiden sich statistisch nicht vom Resultat der Schweiz.


Verbesserung beim Lesen
In Mathematik liegt die Schweiz mit 530 Punkten klar über dem Durchschnitt der 30 OEDC-Länder. Beim Lesen hat sie sich seit der PISA-STUDIE 2000, in der sie nur mässige Resultate erzielte, verbessert und liegt nun über dem OECD-Schnitt. Dieser hat sich seinerseits etwas verschlechtert.


10% der getesteten Schweizer Schüler liegen in den Naturwissenschaften in der Spitzengruppe (OECD-Mittel: 9%), 16% liegen in der Gruppe mit den schwächsten Leistungen (OECD-Mittel: 19%). Zum Vergleich: Die drei PISA-Spitzenreiter Finnland, Hongkong und Kanada haben 17% der Schüler in der Spitzengruppe und nur 8% in der Schlussgruppe. Wie in den anderen Fächern zeigt sich auch in diesem Fach, dass die Leistungen stark vom sozioökonomischen Hintergrund der Herkunfts-Familien abhängen. In dieser Hinsicht liegt die Schweiz im OECD-Mittel.


«Gewisse Wirkung» von Integrationsbemühungen
Besonders schlechte Karten haben fremdsprachige Ausländer-Kinder. Etwas besser stehen in der Schweiz geborene Ausländer-Kinder da: Die Integrationsbemühungen hätten hier eine gewisse Wirkung gezeigt, urteilt das BFS.


Rang 16 – aber schwer einschätzbar
Die Schweiz liegt in der jüngsten PISA-Studie auf Rang 16. Da die Studie aber auf Stichproben beruhe, sei eine exakte Rangliste kaum möglich, schreibt das BFS. Unter den OECD-Ländern liegt die Schweiz zwischen den Rängen 8 und 14. Frühere PISA-Studien datieren aus den Jahren 2000 und 2003. Die Schweiz wendet pro Studie rund etwa 4,5 Mio CHF auf. (awp/mc/pg)

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