Porsche 911 GT2: Supersportlich, aerodynamisch und schon fast verbrauchsfreundlich

Der 911 GT2 ist der neue Spitzensportler unter den Elfern. Das markante Design mit grossen Lufteinlässen im Bugteil sowie dem charakteristischen Heckflügel drückt bereits im Stand das Performance-Potenzial des schnellsten aller 911 aus. Diese charakteristischen Merkmale sichern dem 911 GT2 einen vorbildlichen Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,32 bei gleichzeitigem Abtrieb an der Vorder- und der Hinterachse. Der ausschliesslich mit manuellem Sechsganggetriebe lieferbare Supersportler sprintet in nur 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 329 Kilometer pro Stunde.


Die Kraft der zwei Lader
Der Motor des neuen GT2 basiert auf dem Sechszylinder-Boxertriebwerk des 911 Turbo, das von zwei Abgas-Turboladern mit variabler Turbinengeometrie (VTG) mit Luft versorgt wird. Die Nennleistung von 530 PS (390 kW) erreicht der 3,6 Liter-Boxermotor bei 6’500 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment liegt bei 680 Newtonmeter, das über ein Drehzahlband zwischen 2’200 bis 4’500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht. Mit einem Leergewicht von 1.440 Kilogramm beträgt das Leistungsgewicht 2,72 Kilogramm pro PS.


Innovative Luftversorgung
Für das Leistungsplus im Vergleich zum 911 Turbo sorgen im neuen 911 GT2 zwei Abgas-Turbolader mit vergrössertem Verdichterrad und strömungsoptimiertem Turbinengehäuse, die auf einen höheren Ladedruck eingeregelt sind. Erstmals kombinieren die Porsche-­Ingenieure das Turbo-Triebwerk im 911 GT2 mit einer so genannten Expansions­-Sauganlage – einer Revolution bei der Konzeption aufgeladener Motoren. Das Prinzip nutzt die schwingende Ansaugluft während der kühleren Expansionsphase für die Gemischaufbereitung. Dadurch liegt die Kraftstoff-Luftgemisch-­Temperatur niedriger als beim Motor des 911 Turbo. Das bedeutet eine deutliche Effizienzsteigerung: Höhere Leistung und reduzierter Kraftstoffver­brauch in der Volllast bis zu 15 Prozent. Der durchschnittliche Gesamtverbrauch von 12,5 Litern nach Neuem Europäischem Fahrzyklus (NEFZ) liegt für ein Fahrzeug dieser Klasse aussergewöhn­lich niedrig. Der neue 911 GT2 unterschreitet die Grenz­werte von EU4.


Leichte Abgasanlage
Nicht nur auf der Ansaugseite, sondern auch auf der Abgasseite bietet der 911 GT2 neue Entwicklungen. Zum ersten Mal kommen in einem Porsche mit Strassenzulassung serienmässig ein Endschalldämpfer und Endrohre aus dem leichten Werkstoff Titan zum Einsatz. Der Endschalldämpfer wiegt etwa neun Kilogramm und damit rund 50 Prozent weniger als ein vergleichbares Bauteil aus Edelstahl.


Start mit Launch Assistant
Launch Assistant kommt erstmals bei einem Porsche-Seriensportwagen zum Einsatz. Das System ermöglicht Anfahrvorgänge mit bestmöglicher Performance und zeichnet sich durch einfache Handhabung aus. Launch Assistant wird aktiviert, wenn der Fahrer bei stehendem Fahrzeug, eingelegtem Gang und voll durchgetretener Kupplung Vollgas gibt. Das System regelt völlig selbständig die optimale Drehzahl ein. Der Fahrer muss lediglich den Fuss möglichst rasch von der Kupplung nehmen, um das Fahrzeug so schnell wie möglich zu beschleu­nigen. Dabei verhindert das Porsche Stability Management (PSM) ein Ausbrechen des Fahr­zeugs und bringt die optimale Kraftübertragung auf die Strasse. Der Hinterrad-Antrieb des 911 GT2 verfügt über ein asymmetrisch wirkendes Sperrdifferenzial. Im Zug bietet das Differenzial einen Sperrfaktor von 28 Prozent, im Schub sind es 40 Prozent. Der neue Hochleistungssportwagen steht auf 19 Zoll grossen Rädern, deren speziell entwickelte Reifen vorn die Dimension 235/35 und hinten die Grösse 325/30 aufweisen. Der Reifendruck wird über die Sensorik des serienmässigen Reifendruckkontrollsystems (RDK) überwacht.


Spezielles Dämpfungssystem PASM und erweitertes PSM
Das Fahrwerk des neuen 911 GT2 basiert auf dem Chassis des 911 GT3. Gegenüber dem 911 Carrera wurde es aber um zirka 25 Millimeter tiefergelegt und straffer abgestimmt. Das gilt auch für das serienmässige aktive Dämpfungssystem Porsche Active Suspension Manage­ment (PASM). Im Normalmodus werden die Aufbaubewegungen etwas nachdrücklicher ge­dämpft. Im Sportmodus steht dem Fahrer dagegen ein rennsportlich-straffes Fahrwerk für den Einsatz auf Rundstrecken zur Verfügung.


Beim neuen 911 GT2 kommt serienmässig die PCCB-Bremsanlage mit Keramikscheiben zum Einsatz. Zu ihren herausragenden Eigenschaften zählen vor allem das schnelle Ansprech­ver­halten, die enorme Fadingstabilität, die hohen Sicherheitsreserven sowie das geringe Gewicht. PCCB verringert gegenüber einer vergleichbaren Grauguss-Bremsanlage die ungefederten Massen des Fahrzeugs um rund 20 Kilogramm. Für den neuen GT2 entwickelten die Porsche-Ingenieure darüber hinaus ein massgeschneidertes Porsche Stability Manage­ment (PSM): Durch die Deaktivierungsmöglichkeit einzelner Funktionskomponenten erfüllt dieses spezielle Fahrstabilisierungssystem auch die Ansprüche extrem sportlicher Fahrer. Dazu dienen zwei Tasten in der vorderen Mittelkonsole. Durch Betätigen der Taste «SC OFF» (SC: Stability Control) wird die Querdynamikregelung deaktiviert. Durch zusätzliches Drücken der «SC+TC OFF»-Taste (TC: Traction Control) entfällt darüber hinaus auch die Längsdynamikregelung. Das ABS bleibt jedoch stets aktiv.


Innovative Sportschalensitze
Zum Hochleistungskonzept des 911 GT2 zählen serienmässige Sportschalensitze, die aus einer sehr leichten Kombination von glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff (GfK/CfK) mit einer Oberfläche in Sichtcarbon gefertigt sind. Durch eine besondere Mechanik bieten sie einerseits ausserordentlich gute Seitenführung und sind andererseits für einen verbesser­ten Zugang zum Bereich hinter den Vordersitzen auch klappbar.


Der neue 911 GT2 geht im November 2007 in den Handel. Der  Verkaufspreis für die Schweiz beträgt CHF 294’000.- inkl. MWST.

(Porsche/mc/hfu)

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