Porsche-Chef will Gehalt nicht bekanntgeben

Die Hauptversammlung (HV) des Sportwagenbauers soll am 27. Januar 2006 beschliessen, dass die individuellen Bezüge des Vorstandschefs und der übrigen Vorstände der Dr.Ing.h.c.F. Porsche AG für fünf Jahre nicht veröffentlicht werden müssen, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Einladung zur HV. Durch den HV-Beschluss muss das entsprechende Gesetz nicht befolgt werden.


Spitzenverdiener


Wiedeking, der als einer der am besten verdienenden deutschen Manager gilt, hat sich immer wieder vehement gegen den Zwang zur Veröffentlichung der individuellen Vorstandsgehälter gewandt. Dies verstosse gegen die Verfassung , sagte er auf der Porsche- Hauptversammlung im Januar 2005. Die Aktionäre hätten nichts davon, wenn sie wüssten, dass ein Produktionsvorstand mehr oder weniger erhalte als der Personalvorstand. Wichtiger für die Anleger sei es zu wissen, ob die Bezüge des Vorstands in einem angemessenen Verhältnis zum Unternehmenserfolg stünden.


Kein Problem bei GV
Bis zum August 2005 mussten börsennotierte Aktiengesellschaften die Vorstandsbezüge nur gemeinsam ausweisen (Porsche 2003/2004: 30,4 Mio Euro). Das neugefasste Handelsgesetzbuch sieht nun vor, «unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds» auszuweisen. Dies kann unterbleiben, wenn die Hauptversammlung mit mindestens 75 Prozent des vertretenen Grundkapitals dies beschliesst. Da bei Porsche die Stimmrechte allein bei den Besitzerfamilien Porsche und Piëch liegen, dürfte die entsprechende Abstimmung bei der HV glatt durchgehen. (awp/mc/as)

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