Porsche hat Übernahmeangebot für VW bei Finanzaufsicht vorgelegt

Das Pflichtangebot wird den Aktionären spätestens Anfang Mai offiziell vorgelegt, da die BaFin nur zehn Werktage Zeit hat, die Offerte zu prüfen. Nachdem Porsche mehr als 30 Prozent der VW-Aktien erworben hatte, war der Sportwagenbauer verpflichtet, den VW-Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen. Branchenexperten erwarten, dass die Aktionäre die Offerte nicht annehmen werden, weil sie deutlich unter dem aktuellen VW-Kurs liegt.

100,92 Euro je Aktie für Stammaktionäre
Porsche hatte Ende März angekündigt, den Stammaktionären 100,92 Euro je Aktie anzubieten. Für nicht stimmberechtigte Vorzugsaktien war ein Betrag von 65,45 Euro berechnet worden. Diese Offerte beinhaltete wie erwartet nur das gesetzlich festgelegte Mindestangebot. Am Donnerstagnachmittag notierten VW-Stammaktien bei 116,02 Euro, die Vorzüge bei 76,35 Euro.

Keine Mehrheit bei VW angestrebt
Porsche muss nach Ablauf der Annahmefrist, die zwischen vier bis zehn Wochen liegt, erst bei einer VW-Beteiligung von mehr als 50 Prozent wieder eine offizielle Mitteilung über seine Anteile machen. Porsche hatte betont, man strebe keine Mehrheit bei VW an. Der Sportwagenbauer habe aber nach Abgabe des Pflichtangebots jede Freiheit, zu reagieren. Nach den Worten von Vorstandschef Wendelin Wiedeking könne man nun noch schneller reagieren, falls Hedge-Fonds bei VW einsteigen wollen. Sollten doch mehr Aktionäre als erwartet davon Gebrauch machen, hat sich der Sportwagenbauer vorsorglich von Banken einen Kreditrahmen in der Grössenordnung von 35 Milliarden Euro gesichert. (awp/mc/ar)

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