Porsche steuert auf neue Rekordwerte zu

In den ersten zehn Monaten konnten die Stuttgarter ihre Konzernbilanz weiter verbessern und die Verkäufe kräftig ankurbeln. Analysten bewerteten die Zahlen positiv. An der Börse notierte die Porsche-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen kurz in die Gewinnzone, verlor dann aber am Nachmittag wieder.


Weitere Bestmarke
Nach dem Rekord im vergangenen Geschäftsjahr 2004/05 sollen Umsatz und Ergebnis in 2005/06 eine weitere Bestmarke erreichen. Konkrete Ziele nannte Porsche dabei nicht. Der Konzern räumte jedoch ein, dass sich im angepeilten Rekordergebnis einmalige Sondereinflüsse und die Einnahmen aus dem 170 Millionen Euro schweren Verkauf der CTS Fahrzeug-Dachsysteme GmbH an den Autozulieferer Magna niederschlagen werden. Dem stünden hohe Aufwendungen für die Entwicklung des Sportcoupes Panamera gegenüber, die auch über das laufende Geschäftsjahr hinaus anfallen dürften. In den ersten zehn Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatte Porsche das Ergebnis weiter gesteigert, nannte aber keine konkreten Zahlen. Der Umsatz kle tterte im Berichtszeitraum um Prozent auf 15,3 Prozent auf 5,96 Milliarden Euro.


«Deutlich mehr» als 90.000 Fahrzeuge verkaufen
Für den Absatz in 2005/06 bekräftigten die Stuttgarter ihr bisheriges Jahresziel. Porsche will «deutlich mehr» als 90.000 Fahrzeuge verkaufen, 2004/05 hatte der Autobauer noch 88.379 Wagen abgesetzt. Seinem Ziel ist der Konzern in den ersten zehn Monaten näher gerückt: Weltweit zog der Absatz um 14,2 Prozent auf 79.564 (Vj: 69.695) Fahrzeuge an. Darin spiegele sich vor allem die erfolgreiche Einführung der neuen Sportwagengeneration wider, hiess es. Der Absatz der Baureihe 911 zog per Ende Mai um 21,4 Prozent auf 27.896 Fahrzeuge an. Die Boxster-Reihe legte um 87,8 Prozent auf 22.846 Wagen zu, darunter waren 10.883 Cayman S, den Porsche im vergangenen November eingeführt hatte. Rückläufig entwickelte sich der Cayenne, der Absatz des Geländewagens rutschte um 16,3 Prozent auf 28.469 Stück.


Mixeffekte innerhalb der Modellreihen
An der Frankfurter Börse lag das Papier am Nachmittag mit minus 0,96 Prozent bei 738,86 Euro. Ein Händler sagte die Zahlen, seien «relativ gut». Analyst Marc-Rene Tonn von MM Warburg hob vor allem das im Vergleich zum Absatz stärkere Umsatzwachstum hervor. Dieses sei wahrscheinlich auf einen leicht positiven Währungseffekt, aber auch positive Mixeffekte innerhalb der Modellreihen zurückzuführen. Der Ausblick des Unternehmens sei dagegen durchmischt, ergänzte der Analyst. «Es ist erfreulich, dass Porsche ein neues Rekordergebnis anstrebt.» Es bliebe aber die Frage nach der Höhe der Effekte aus dem Verkauf von CTS sowie die Höhe der Panamera-Belastungen. «Erst wenn man die beiden Zahlen hat, lässt sich das Ganze besser einschätzen», sagte Tonn.


Positive Impulse durch den neuen 911 GT3 erwartet
Wie es von Porsche weiter hiess, rechnet der Konzern für das im August anlaufende Geschäftsjahr 2006/07 mit positiven Impulsen durch den neuen 911 GT3, die Basisversion des ab Sommer eingeführten Cayman und «ganz besonders» durch den neuen 911 Turbo. Von seinem Topmodell in der Sportwagenreihe will Porsche im neuen Fiskaljahr 6.000 Stück absetzen. Erst am vergangenen Freitag hatte Porsche die Aufstockung seines Volkswagen-Anteils um weitere 3,9 Prozent angekündigt. Damit kommen die Stuttgarter auf einen Anteil von 25,1 Prozent und bleiben grösster VW-Einzelaktionär vor dem Land Niedersachsen (20,75%). (awp/mc/gh)

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