Portugal will keine Hilfe

«Portugal benötigt die Hilfe von niemandem und wird seine Probleme allein lösen», beteuerte er. Portugal habe zwar vor dem Irland-Antrag «unter einem klaren Ansteckungseffekt gelitten». Man könne aber die Krisensituationen in beiden Ländern überhaupt nicht miteinander vergleichen, da Portugal im Gegensatz zu Irland «gar keine Probleme im Finanzsystem» und zum Beispiel auch keine Immobilienblase registriert habe, sagte der Sozialist Sócrates vor Journalisten. Sein Land wolle irische Staatsanleihen kaufen und «alles tun, um den Euro zu stützen».


Haushaltsdefizit 2010 bei 7,3 Prozent
Der Chef der sozialistischen Minderheitsregierung versicherte, Portugal werde das Jahr wie vorgesehen mit einem Haushaltsdefizit von 7,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) abschliessen. Die Neuverschuldung werde damit niedriger als etwa jene von Frankreich sein. «Von (den Defiziten von) Griechenland, Irland, Grossbritannien, den USA oder Japan gar nicht zu reden», fügte Sócrates an.


Neuverschuldung auf Rekordhöhe
Die Staatsschulden Portugals lagen Ende 2009 bei 109 Prozent des BIP. Im vergangenen Jahr hatte die Neuverschuldung den Rekord von rund 9,4 Prozent erreicht. Mit nie dagewesen Sparmassnahmen soll das Defizit im nächsten Jahr auf 4,3 Prozent gedrückt werden. (awp/mc/ps/28)

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