Postbank: Überraschender Chefwechsel – Jütte folgt Klein

Die Zusammenarbeit ende «im besten gegenseitigen Einvernehmen». Klein war neun Jahr bei der Postbank Gruppe und hatte Mitte 2007 den Posten des Vorstandschefs übernommen. In einer Mitteilung lobte der Aufsichtsrat, Klein habe die Postbank auch im Krisenjahr 2008 gut aufgestellt. «Die von Klein erzielten Erfolge, insbesondere im Retail-Geschäft, seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Postbank AG und sein Einsatz im Rahmen der Finanzmarktkrise werden nachhaltige Grundlage für die weitere positive Entwicklung der Postbank Gruppe sein», hiess es.


Mit 821 Millionen Euro Minus in die roten Zahlen gestürzt
Dennoch war die Grossbank im vergangenen Jahr mit 821 Millionen Euro Minus in die roten Zahlen gestürzt – nach einem Gewinn in etwa gleicher Grössenordnung ein Jahr zuvor. Im März war die Bank, an der die Deutsche Bank inzwischen die Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie hält, aus dem DAX abgestiegen. Die Deutsche Bank will mittelfristig die Mehrheit an der Postbank übernehmen.


Nachfolger Jütte bis 2012 bestellt
Jütte ist bis zum Jahr 2012 für den Chefposten bestellt. Er ist seit dem Jahr 2000 bei der Postbank, zuvor hatte er die DSL Bank geleitet. «Der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, mit Stefan Jütte einen erfahrenen Manager an die Spitze zu berufen, der die Postbank erfolgreich in die neue Phase der Unternehmensentwicklung führen kann.» Aus dem Vorstand scheidet zudem der für das Ressort IT/Operations zuständige Dirk Berensmann aus. Sein Nachfolger wird zum 30. Mai Mario Daberkow, der zuletzt als Generalbevollmächtigter für das Transaction Banking der Postbank zuständig war.


Deutsche Bank: Sind überrascht über Wechsel an der Postbank-Spitze
Für die Deutsche Bank kommt der Chefwechsel bei der Postbank nach Aussage eines Sprechers völlig unerwartet. «Wir sind überrascht», sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage. Die Deutsche Bank hält seit Beginn des Jahres mit 25 Prozent plus einer Aktie die Sperrminorität bei der Postbank und will mittelfristig die Mehrheit an der einstigen Post-Tochter übernehmen. Man werde an den Planungen für die Kooperation unverändert festhalten und sie weiter umsetzen, betonte der Sprecher. (awp/mc/gh/27)

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