Produzenten- und Importpreisindex: Jahresteuerung bei 4,9 Prozent

Die Preise der Importprodukte stiegen deutlich um 1 Prozent, diejenigen der Inlandprodukte um 0,3 Prozent. Dies teilte das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mit. Verantwortlich dafür waren vor allem die höheren Erdöl- und Metallpreise. Die in der zweiten Monatshälfte Juli und anfangs August erfolgten Preissenkungen für Erdöl werden sich erst im August-Index auswirken. Innert Jahresfrist erhöhte sich das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 4,9 Prozent. Damit liegt die Jahresteuerung zum zweiten Mal nach dem Juni 2008 deutlich über der 4-Prozentmarke.


Höhere Preise für Inlandprodukte?
Für den vom Bundesamt für Statistik berechneten Produzentenpreisindex stellte man im Juli 2008 einen Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat fest. Sein Stand beträgt 112.0 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 4,6 Prozent höher. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt. Preiserhöhungen registrierte man insbesondere für Mineralölprodukte (+4,4% gegenüber dem Vormonat, +38,5% gegenüber Juli 2007). Steigende Preise gegenüber dem Vormonat verzeichneten auch forstwirtschaftliche Produkte, Schnittholz, Rohmilch, Frischmilchprodukte, pflanzliche Fette und Öle sowie Drahtwaren (Armierungsnetze und -körbe). Tiefere Preise wurden dagegen vor allem für Butter, Holzplatten, Stahl und Schrott beobachtet.


?und für Importprodukte
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex nahm im Juli 2008 gegenüber dem Vormonat um 1 Prozent zu. Sein Stand liegt bei 115,6 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau um 5,4 Prozent höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für importierte Produkte.


Hoher Ölpreis schlägt zu Buche
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat registrierte man insbesondere für Erdöl (roh) und Mineralölprodukte (Benzin, Diesel, Flugpetrol, Heizöl, Reinbitumen). Die Preise importierter Mineralölprodukte stiegen im Durchschnitt innerhalb Monatsfrist um 2,2 Prozent, gegenüber dem Juli 2007 um 47,4 Prozent. Preisaufschläge verzeichneten auch Kohle, Erdgas, Getreide, Kaffee, Kakao, Fleisch, verschiedene Produkte aus Stahl sowie Aluminium und Kupfer inklusive daraus hergestellte Produkte. Preisrückgänge zeigten demgegenüber vor allem Weintrauben, Früchte, Gemüse und verschiedene Nicht-Eisenmetalle (Blei, Zink, Zinn, Nickel). (bfs/mc/ps)

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