PSA vereint Marken Peugeot und Citroën

Gales hatte erst im April die Leitung der erfolgreichen Marke Citroën übernommen. Der bisherige Chef der schlechter laufenden Marke Peugeot, Jean-Philippe Colin, scheidet aus. Der Luxemburger Gales hat seine Karriere bei BMW, Volkswagen (Marketingchef), GM Europe (Vertriebschef) und Daimler (Mercedes-Vertriebschef) gemacht und damit ein internationales Profil. Er dürfte die Marken Peugeot und Citroën besser aufeinander abstimmen, um eine «Kannibalisierung» zu vermeiden, wie es VW mit seinen Konzernmarken macht.


Überraschende Rückkehr von Saint-Geours
Als Überraschung gilt die Rückkehr des früheren Finanzchefs und Peugeot-Markenchefs Frédéric Saint-Geours, der von Streiff entmachtet worden war. Saint-Geours übernimmt die Finanzen und die strategische Entwicklung, kümmert sich also um die angestrebten Allianzen mit anderen Herstellern. Er wird dafür seine Tätigkeit im Metallarbeitgeberverband UIMM zurückfahren, wo er vor einem Jahr den Chefposten übernommen hatte. Streiff hatte seine eigene Finanzchefin Isabelle Marey-Semper mitgebracht, die nun entmachtet wurde.


Modell-Entwicklung und Marktstrategie wird zusammengelegt
Ausserdem legt PSA die Entwicklung der Modelle und die Marktstrategie unter der Führung von Grégoire Olivier zusammen. Er war bereits verantwortlich für die Produktplanung, aber bisher nicht für die Entwicklung und die Strategie. Guillaume Faury übernahm die Technik und Fertigung.


Die Familie Peugeot hatte im März den zwei Jahre zuvor von Airbus als Sanierer geholten Streiff als PSA-Chef entlassen. Am 1. Juni übernahm Varin (56) das Steuer, der zuvor den britischen Stahlkonzern Corus saniert hatte. (awp/mc/pg/10)

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