PUMA senkt Prognose für das Gesamtjahr

«Aufgrund der Auftragssituation Ende März erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2007 nun ein Umsatz- und Ergebniswachstum im unteren einstelligen Bereich», teilte der im MDAX notierte Konzern am Montag in Herzogenaurach mit. Zuvor hatte PUMA ein Umsatzzuwachs im mittleren bis höheren einstelligen Bereich in Aussicht gestellt.


Auftragsbestand um 1,4 Prozent gesteigert
Das Konzernergebnis sollte um mindestens zehn Prozent steigen. Der Auftragsbestand gilt als wichtiger Indikator für die künftige Umsatzentwicklung. Ende des ersten Quartals lag er bei 1,063 Milliarden Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem währungsbereinigten Zuwachs von 1,4 Prozent entspricht.


Der amerikanische Markt bereitet Probleme
Probleme bereitete dem Konzern im ersten Quartal vor allem der amerikanische Markt. Hier ging der Auftragsbestand im ersten Quartal um 17,6 Prozent zurück. Als Grund dafür gab PUMA neben des allgemein moderaten Umfelds in den Einkaufszentren in den USA auch die Rückgänge bei einem wichtigen US-Kunden an, der in den vergangenen Jahren ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen hatte. Branchenbeobachter vermuten dahinter die Sportschuhkette Foot Locker.


Fussballweltmeisterschaft hat Auftragsbücher gut gefüllt
Die Fussballweltmeisterschaft im Sommer 2006 hatte den Sportartikelherstellern die Auftragsbücher gut gefüllt. PUMA wie auch Konkurrent adidas muss deshalb in 2007, das ohne sportliche Grossereignisse auskommen muss, gegen eine hohe Vergleichsbasis des Vorjahres ankämpfen.


Leichte Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis
Im ersten Quartal verzeichnete PUMA bei Umsatz und Ergebnis leichte Zuwächse. Die konsolidierten Erlöse legten um 2 Prozent auf 655,8 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg ebenfalls um 2 Prozent auf 134,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) zog um 2,3 Prozent auf 137,2 Millionen Euro an und der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter um 3,7 Prozent auf 96,6 Millionen Euro. Die Rohertragsmarge lag im ersten Quartal bei 52,2 Prozent (Vorjahr: 52,4%) und soll im Gesamtjahr in einer Bandbreite von 50 bis 51 Prozent ausfallen. Beim Umsatz verfehlte Puma die Erwartungen, ansonsten lagen die Ergebnisse leicht über den Analysten-Prognosen.


Übernahme durch den Luxusgüterhersteller PPR
PUMA steht derzeit wegen der geplanten Übernahme durch den Luxusgüterhersteller PPR im Fokus. Der französische Konzern hatte im April den bei der Vermögensgesellschaft Mayfair liegenden 27-Prozent-Anteil der Herz-Geschwister gekauft. Für die übrigen Aktien will PPR 330 Euro je Aktie bieten, was einigen Anteilseignern als zu niedrig erscheint. Am 15. Mai soll das freiwillige Angebot vorgelegt werden. PPR-Chef Francois-Henri Pinault hatte zuletzt betont, dass es eine Erhöhung der Offerte nicht geben werde. (awp/mc/ab)

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