Raiffeisen Capital: Sind nicht direkt von US-Kreditkrise betroffen

Lediglich in speziellen Geldmarktfonds sei man derzeit mit weniger als zwei Prozent in ABS veranlagt, sagte der RCM-Geschäftsführer Gerhard Aigner am Donnerstag in Wien. . Auch gibt es in den Raiffeisen-Dach-Hedgefonds derzeit keine Investments in die von der Krise betroffenen Hedgefonds. «Wir haben derzeit keine Liquditätsprobleme»,

Niedrigere Aktienkurse
Die Krise habe sich lediglich indirekt in Form niedrigerer Aktienkurse auf die Fonds niedergeschlagen. Auch in Unternehmensanleihen investierte Fondsprodukte seien durch die zuletzt gestiegenen Risikoprämien und damit niedrigeren Anleihenkurse in marktüblichem Ausmass in Mitleidenschaft gezogen worden. Insgesamt habe man die zuletzt stark übergewichtete Aktienquote in der globalen Asset Allocation bereits Anfang Juli und damit vor den jüngsten Börsenkorrekturen zurück gefahren.

Anhaltender Trend zur Wertsicherung
Auf Kundenseiten beobachtet die Fondsgesellschaft einen anhaltenden Trend zur Wertsicherung. «Die rege Nachfrage nach Wertsicherungskonzepten im institutionellen Geschäft schwappt zusehends auf unsere Privatkunden über», erklärte RCM-Geschäftsführer Andreas Zakostelsky. Vor diesem Hintergrund legt Raiffeisen Capital im September den «Wachstumsländer-Garantiefonds» auf. Der Dachfonds ist über die Raiffeisen-Fonds «Osteuropa-Aktien», «Eurasien-Aktien» und «Emerging Markets-Aktien» in mehreren Wachstumsregionen veranlagt. Ein Rücknahmewert von zumindest 100 Prozent ist dabei am Laufzeitende 2014 garantiert. Zudem sind auch 80 Prozent des höchsten je erreichten Wertes während der Laufzeit garantiert.

Neu entwickeltes Anleihenfonds-Produkt im Oktober
Für Oktober plant die Fondsgesellschaft auch ein neu entwickeltes Anleihenfonds-Produkt. Der «Raiffeisenfonds-Anleihen» investiert in Einzelanleihen und Subfonds. Aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung und der kurzen Kapitalbindungsdauer («Duration») ist der Fonds laut RCM von steigenden Zinsen und damit sinkenden Anleihenkursen weniger betroffen als andere Anleihenfonds. Bei steigenden Anleihenmärkten bleibt der Fonds vice versa hinter der Performance anderer Anleihenfonds zurück. Die Verlustwahrscheinlichkeit des Fonds sei aufgrund seines Risikoprofils aber praktisch null. Der Fonds ist damit besonders für konservative Anleger zu empfehlen, so Zakostelsky.

Verhaltene Entwicklung in Österreich
Insgesamt habe sich der Fondsmarkt in Österreich seit Jahresbeginn verhalten entwickelt. «Die Volumensentwicklung ist hinter unseren Erwartungen zurück geblieben», sagte RCM-Geschäftsführer Mathias Bauer. «2007 wird nach langer Zeit wieder ein schwieriges Fondsjahr», so Bauer. Der eigene Marktanteil konnte mit 23,4 Prozent stabil gehalten und die Position als Marktführer verteidigt werden.

Positive Entwicklung im internationalen Geschäft
Eine anhaltend positive Entwicklung der Fondsverkäufe sieht Bauer vor allem im internationalen Geschäft. Umsatztreiber der Fondsgesellschaft seien derzeit vor allem Italien und Deutschland. In Zukunft will man aber verstärkt auf Osteuropa setzen. Den Erfolg der Raiffeisen International im CEE-Raum will Raiffeisen Capital nun auch auf Fonds-Seite nachvollziehen, erklärte Bauer. (awp/mc/ar)

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