Raiffeisen plant 30 neue Filialen in der Schweiz

Ein Blick auf die Landkarte zeige, dass die städtischen Gebiete um Basel, Luzern, Genf und insbesondere Zürich die Hauptwachstumsregionen der Schweiz seien, sagte Vincenz. Insbesondere in letzterem Gebiet wolle Raiffeisen seinen Marktanteil ausbauen. Gemäss dem CEO liegt der Marktanteil von Raiffeisen im Kanton Zürich noch unter dem Schweizer Durchschnitt. Bei den Spar- und Anlagegeldern beträgt er 4,9% verglichen mit knapp 20% im gesamten Schweizer Markt und bei den Hypotheken 3,7% (Schweiz: 15,4%). Welche Marktanteile Raiffeisen in Zürich konkret anpeilt, wollte Vincenz indes nicht preisgeben.


Erneut deutlicher Zufluss an Kundengeldern
Bei den Kundengeldern lägen die Zielwerte für das laufende Jahr bei einer Steigerung von 13,5% und im kommenden Jahr von 9,2%, ergänzte indes Gabriele Burn, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Departement Niederlassungen Raiffeisen Schweiz. Bei den Ausleihungen erwartet Burn dank der hohen Nachfrage nach Hypotheken eine Zunahme von 15,9% für 2010 und von 16,1% für 2011. Seit 2006 seien die Spar- und Anlagegelder um fast 67% gestiegen, womit Raiffeisen im Kanton Zürich überdurchschnittlich stark wachse, führte Vincenz weiter aus.


Nähe zum Kunden
Das etwas andere Geschäftsmodell von Raiffeisen, das auf die physische Präsenz und damit auf die Nähe zum Kunden baue, macht der GL-Vorsitzende als einer der Treiber für das Wachstum aus. Mitverantwortlich sei auch die hohe Zufriedenheit der Kunden, die eine Studie zur Bankenlandschaft Schweiz belege. Dort weise Raiffeisen in einer Skala von 0-10 mit einem Wert von 8,64 im Kanton Zürich die höchste Kundenzufriedenheit aus: In der ganzen Schweiz liege der Mittelwert der Bankengruppe bei 8,83 Punkten.


Weitere Standorte im Kanton Zürich geplant
Die physische Präsenz will nun Raiffeisen Schweiz in Kanton Zürich weiter ausbauen, nachdem in den vergangenen vier Jahre bereits 13 neue Standorte erschlossen wurden: Derzeit ist Raiffeisen im Kanton mit 8 Raiffeisenbanken, 3 Niederlassungen von Raiffeisen Schweiz, 35 Bankenstellen, 2 Verwaltungszentren und einem regionalen Zentrum für Firmenkunden präsent. Nun zieht die Niederlassung in Winterthur am 24. Januar 2011 in grössere Räumlichkeiten am Bahnhofplatz ein. Ebenfalls im Januar 2011 eröffnet die Niederlassung von Raiffeisen Schweiz in Zürich eine Geschäftsstelle für Anlage- und Vermögensberatung am Kreuzplatz. 2011/2012 wird die Raiffeisenbank an der Limmat ausserdem eine neue Geschäftsstelle in Schlieren in Betrieb nehmen. Weitere Standorte im Kanton Zürich sind geplant, zwei davon in der Stadt.


Vincenz sieht Immo-Blasengefahr nicht als Risiko
Dass Raiffeisen nun in einen Markt weiter vordringen will, in dem Beobachter die Gefahren einer sich bildenden Immobilienblase orten, sieht Vincenz aufgrund der eigenen Kreditpolitik nicht als Risiko. Raiffeisen sei nicht im Immobiliensegment mit den höchsten Preissteigerungen präsent. Die durchschnittliche Hypothek von Raiffeisen in den Hot-Spots, also den Gebieten mit Blasenrisiko, belaufe sich auf 318’000 CHF verglichen mit 300’000 CHF in der Gesamtschweiz. Beim teuersten Drittel lägen die Werte durchschnittlich bei 480’000 CHF respektive 420’000 CHF. «Zudem sind 96% unserer Hypotheken im ersten Rang», ergänzte der Gruppen-Vorsitzende. (awp/mc/ps/12) 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert