RBS kappt auf Regierungsdruck Bonus-Zahlungen

Nachdem im vergangenen Jahr Boni in einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Pfund gezahlt wurden, reduzieren sich die Zahlungen dadurch auf 340 Millionen Pfund (384 Mio Pfund). Davon entfallen 175 Millionen Pfund auf die Investmentbanker, der Rest geht an 80.000 RBS-Beschäftigte mit Kundenkontakt. Darling deutete an, dass auch bei der Lloyds Banking Group die Boni gekappt werden sollen.


Darling: «Keine Belohnungen für Misserfolg»
Die RBS musste im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise mit Steuergeld gerettet werden und befindet sich mittlerweile zu fast 70 Prozent in Staatsbesitz. Es werde «keine Belohnungen für Misserfolg» geben, teilte die Bank mit. Auch Vorstände gingen bei den Boni leer aus. Künftige Bonus-Zahlungen würden zudem eher in Form von Aktien statt Bargeld erfolgen, sagte Darling.


Gehälter eingefroren
Für dieses Jahr würden zudem die Gehälter von höherrangigen Mitarbeitern und der Investment-Abteilung eingefroren. Es waren vor allem die Investmentbanker, die für die Schieflage der Grossbank die Verantwortung trugen. Die Gehaltserhöhungen für die übrige Belegschaft sollen unterhalb der Inflationsrate liegen.


Jahresverlust von 28 Milliarden Pfund erwartet
RBS steht vor einem Rekordverlust in der britischen Unternehmensgeschichte. Ende Februar wird das Institut voraussichtlich einen Verlust von 28 Milliarden Pfund bekanntgeben. RBS war im Strudel der Finanzkrise ins Schlingern geraten, auch weil 2007 Teile der niederländischen Bank ABN Amro übernommen wurden. Danach beschäftigte das Institut fast 230.000 Mitarbeiter. Nach Medienangaben will RBS bis zu 20.000 Jobs streichen. (awp/mc/ps/35)

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