Reichmuth löst Dachfonds «Matterhorn» auf und plant Neustart

Eine Lösung in der Form einer «Side Pocket» sei zuvor von der FINMA abgelehnt worden. Mit der «Side Pocket» hätten die illiquid gewordenen Positionen in ein gesondertes Anlagegefäss ausgegliedert und die Fortführung des liquiden Teils ermöglicht werden sollen. Rund drei Viertel des Portfolios seien liquid, so die Fondsleitung. Die Rückzahlung des Fondsvolumens soll im April dieses Jahres anlaufen; bis dahin erfolge ein Rücknahmeaufschub, heisst es weiter.


Verschlechterte Fälligkeitsstruktur
Als Gründe für die Auflösung des «Fund of Hedge Fund» wird angeführt, dass verschiedene Ziel-Hedge-Funds die von der Fondsleitung angekündigten Rücknahmen aufgeschoben hätten. Dies habe zu einer Verschlechterung der Fälligkeitsstruktur des Matterhorn-Fonds geführt.


Madoff-Nachwehen
Zudem würden Hedge Funds allgemein und speziell nach dem Madoff-Betrugsfall unter den Folgen der Finanz- und Vertrauenskrise leiden, was zu verstärkten Rücknahmen seitens der Matterhorn-Anleger geführt habe. Die Kumulation von Kündigungen und die sich weiter verschlechternde Liquidität der Zielfonds hätten schliesslich zur Fondsschliessung und dem Neustart geführt, heisst es weiter.


8,6 Prozent an Performance gefährdet
Das Luzerner Privatbank- und Vermögensverwaltungsinstitut hatte im Dezember mitgeteilt, dass das Anlagevehikel «Reichmuth Matterhorn» von den Machenschaften des New Yorker Financiers Madoff betroffen seien. Dieser Dachfonds habe in Hedge Funds investiert, welche mit Madoff zusammengearbeitet hätten. Bei einem Totalverlust würde Reichmuth Matterhorn etwa 8,6% an Performance einbüssen.


«Bankbilanz von Schaden nicht betroffen»
Die betroffenen Fonds machten rund 3,5% der verwalteten Vermögen in Höhe von etwa 11 Mrd CHF aus, teilte die Bank damals mit. Damit wären fast 400 Mio CHF Kundengelder betroffen. Die Bankbilanz sei vom Schaden jedoch nicht belastet, hiess es. (awp/mc/ps/12)

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