Research@Intel Day 2009: Forschungskonzepte und Projekte für die Welt von morgen

«Was die Forscher heute in den Labors entwickeln, wird Computer und die Kommunikation letztendlich schneller, leichter und energie-effizienter machen. Die Forschungsergebnisse werden einen entscheidenden Einfluss auf unser Berufs- und Privatleben der kommenden Jahre haben», so Justin Rattner, Intel Chief Technology Officer, Senior Fellow und Vice President sowie Director der Intel Labs. Die neuen Intel Labs arbeiten an Innovationen für dynamische Wachstumsbereiche des Unternehmens, wie Mobilität, Visual Computing oder System-on-a-Chip-Design. Einige dieser Forschungsergebnisse wurden am Research@Intel Day bereits detailliert vorgestellt.


Kommende Intel® Atom? Prozessoren: 50x weniger Energie im Standby-Modus
«Platform Power Management» (PPM) ist eine der neuen Stromspar-Technologien der zukünftigen Familie von Intel® Atom? Prozessoren (Codename Moorestown), die derzeit für MIDs (Mobile Internet Devices) entwickelt werden. Ticky Thakkar, Intel-Fellow und Director of Platform Architecture for the Ultra Mobile Group, gab bekannt, dass man bei den diesen Prozessoren die Stromaufnahme im Standby-Modus im Vergleich zur aktuellen Generation von Intel Atom Prozessoren auf ein Fünfzigstel reduzieren konnte – was deutlich längere Akku-Laufzeiten möglich macht. PPM verfolgt einen fundamental neuen Ansatz, bei dem die Hardware die Stromspar-Richtlinien («power policies») des Betriebssystems sehr viel schneller umsetzen kann. Der Computer kann dann auf intelligente Weise den Stromverbrauch von gerade nicht benötigten System-Komponenten (wie etwa WLAN-Adaptern oder I/O-Subsystemen) extrem reduzieren oder gar komplett abstellen – und im Bedarfsfall automatisch sofort wieder reaktivieren. Platform Power Management könnte eines Tages in allen Intel® Prozessoren – für Smartphones und MIDs bis hin zu High-Performance-Servern – zum Zuge kommen.


Confrontational Computing für besseren Durchblick im Web
Während viele Informationen im Web korrekt und nützlich sind, gibt es dort auch falsche, irreführende und subjektiv «gefärbte» Inhalte. «Confrontational Computing» ist ein neues Forschungsprojekt der Intel Labs, das es Internet-Surfern erleichtern soll, sich innerhalb dieser nicht selten widersprüchlichen Informationsmassen besser zurechtzufinden. Noch während der User einen News-Artikel, ein Blog oder eine Website liest, werden Textpassagen farblich herausgehoben, wenn die Informationen an anderer Stelle im Internet verschieden oder gegensätzlich dargestellt werden. Wenn man zum Beispiel auf eine markierte Textpassage wie «Ein Glas Wein am Tag ist gut für Dich.» klickt, öffnet sich ein Argumentationsraster, das Quellen mit den verschiedenen Sichtweisen zu diesem Thema aufführt. Jede einzelne dieser Aussagen und Quellen ist – ähnlich wie bei Wikipedia – von anderen Internet-Usern generiert und wird an einer zentralen Stelle im Internet gespeichert und verwaltet.


Die Zukunft des Internet: Mehr 3D-Grafik, weniger Text
Die Forscher in den Intel Labs glauben, dass mit dem Siegeszug der Multicore-Prozessoren auch das Parallel-Computing stark an Bedeutung gewinnen wird. Dadurch wird in Zukunft ein Internet möglich, das viel mehr auf 3D-Grafik als auf reinem Text basiert und so wesentlich attraktiveres Surfen mit ultra-realistischen 3D-Visualisierungen und natürlicheren Eingabemöglichkeiten bietet. So könnte man ein Urlaubsziel wie New York schon vor der Abreise im Internet virtuell besuchen: Nach einem 3D-Rundgang durchs Hotel sieht man sich auf dem Times Square nach Restaurants und Theatern in der Nähe um und den Weg dorthin könnte man sogar «laufen», um die Distanz zum Hotel besser einzuschätzen.


Das flexible Internet – mit Standard-PCs als «Router Bricks»
Die Erfinder des Internet konnten seinerzeit das ungehemmte Wachstum des Internets nicht vorausahnen. Deshalb beruhen grosse Teile der Internet-Struktur auf spezialisiertem Netzwerk-Equipment, dessen Fähigkeiten sich auf einen fest vorgegebenen Satz von Packet-Routing-Fähigkeiten beschränken. Angesichts der sich rasant entwickelnden Ansprüche neuer Anwendungen stellt diese Beschränktheit jedoch ein Problem dar. Die Intel Forscher befürworten sogenannte «Router Bricks» als einfache, aber radikal andere Lösung: Diese lassen sich aus Standard-PC-Bauteilen zusammenbauen und benötigen kein teures Spezial-Equipment. Der gezeigte Prototyp eines Router Bricks ist ein Cluster aus Intel® Xeon® Prozessor basierten Servern mit Open-Source-Software, die zusammen als High-Speed-Router fungieren. Anstatt lange auf neue spezialisierte Hardware warten zu müssen, könnten Netzwerk-Spezialisten in Zukunft auf Router Bricks neue Router-Funktionalitäten viel schneller und preiswerter realisieren.


(Intel/mc/hfu)






Über Intel
Intel (NASDAQ: INTC), das weltweit führende Unternehmen im Bereich Halbleiterinnovation, entwickelt Technologien, Produkte und Initiativen, um Leben und Arbeit der Menschen laufend zu verbessern. Weitergehende Informationen speziell zu Forschungs-Themen finden Sie auf http://blogs.intel.com/research/ .

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