Richemont: Jahresgewinn steigt um 18 Prozent

Die entsprechende Marge lag damit bei 20,9%, nach 22,0% in der ersten Jahreshälfte bzw. 19,0% im Vorjahreszeitraum. Der Reingewinn der Gruppe stieg um 18% auf 1’570 Mio EUR, wobei der Gewinnanteil der Mutter- und Tochtergesellschaften 960 Mio EUR (+22%), derjenige der assoziierten Gesellschaften bzw. der Beteiligung am Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) 610 Mio EUR (+13%) ausmachte, Richemont am Donnerstag mitteilte.


Umsatz auf 5,3 Milliarden Euro geschraubt
Wie bereits im April kommuniziert, stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftjahr um 10% auf 5’302 Mio EUR, in Lokalwährungen lag das Plus gar bei 16%. Damit hat Richemont die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) leicht übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt einen EBIT von 1’089 Mio EUR und einen Reingewinn von 1’561 Mio EUR gerechnet. Das verbesserte operative Ergebnis wird mit höheren Umsätzen und höheren Margen begründet. Das operative Ergebnis in der Problemsparte «Leather and Accessoire Maisons» (Dunhill, Lancel) verbesserte sich auf -3 (VJ -11) Mio EUR.


Vorsichtig optimistischer Ausblick
Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären eine Dividende von 0,78 EUR vor. Im Vorjahr hatte Richemont auch eine ausserordentliche Dividende bezahlt, insgesamt waren es 1,25 EUR pro Aktie. In Sachen Ausblick gibt sich Richemont vorsichtig optimistisch. Die gegenwärtige Krise, welche die Weltwirtschaft beeinträchtige, gebe Grund zur Beunruhigung. Richemont sei aber gut positioniert für die Herausforderungen der Zukunft. Im April, dem ersten Monat des neuen Geschäftsjahres, ist Richemont stark gewachsen. Der Umsatz stieg um 16% zu aktuellen Kursen (EUR), in Lokalwährungen waren es 24%.


Aufspaltung geplant
Wie Richemont am Donnerstag weiter bekannt gab, soll das Unternehmen in zwei Teile aufgespaltet werden: In das Luxusgütergeschäft und einen Investment-Fond. Als Bestandteil des Investment-Vehikels ist dabei insbesondere die Beteiligung am Tabakkonzern BAT vorgesehen. Die bisherigen Aktionäre von Richemont sollen an beiden Gesellschaften beteiligt werden. Aufgrund der Komplexität der laufenden Restrukturierung sei aber aus heutiger Sicht noch nicht sicher, ob die die dargelegten Pläne tatsächlich umgesetzt werden.


Aktienrückkauf
Ferner legt Richemont ein auf zwei Jahre angelegtes Aktienrückkaufprogramm auf. Das Unternehmen will bis zu 10 Mio eigene Aktien am Markt zurückkaufen, entsprechend 1,74% der ausstehenden Anteile oder 0,96% der Stimmrechte. Wie Richemont am Donnerstag mitteilt, werden die zurückgekauften Aktien nicht vernichtet, sondern zur Bedienung des Optionsplans für das Topmanagement verwendet. Richemont will die Anteile an den Börsen SWX und Johannesburg zu Marktpreisen erwerben. Eine zweite Handelslinie wird daher nicht eingerichtet. (awp/mc/ps)

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