Richemont steigert Reingewinn

Der Betriebsgewinn schnellte um 71% auf 505 Mio EUR in die Höhe, wie Richemont am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 881 Mio EUR (1,35 Mrd CHF), 33% mehr als im Vorjahr. Der Gewinnanteil der assoziierten British American Tobacco (BAT) stieg um 11% auf 468 Mio EUR. Der Luxusgüterkonzern ist mit 18,3% an BAT beteiligt.


Wieder solide Resultate
Der Umsatz kletterte wie bereits früher mitgeteilt um 10% auf 3,717 Mrd EUR. «Wir sind froh, wieder an solide Resultate anzuknüpfen», sagte Verwaltungsratspräsident Johan Rupert an einer Telefonkonferenz. Richemont hatte wie die gesamte Branche nach Ausbruch der Lungenkrankheit SARS und des Irak-Krieges starke Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.


Dividende erhöhen
Wegen der nun wieder guten Ergebnisse soll die ordentliche Dividende um 25% auf 50 Cent erhöht werden. Zudem wird der Generalversammlung eine ausserordentliche Dividende von weiteren 50 Cent vorgeschlagen.


Erwarten gutes Jahr
Auch für 2005/06 sieht der weltweit zweitgrösste Luxusgüterkonzern hinter Branchenprimus LVMH ein gutes Jahr für die Gruppe. Die Umsätze im April und Mai stiegen um 15%. «Im Allgemeinen ist die Stimmung gut», sagte Rupert. Trotz des starken Euro «dürfte das Jahr ein gutes werden» und die Profitabilität weiter anziehen. Zu Richemont gehören unter anderem die Schmuckmarken Cartier und Van Cleef, die Uhrenmacher Piaget, A. Lange & Söhne und Jaeger- LeCoultre sowie der Füllfederhalter-Hersteller Montblanc. Die Gruppe konnte im vergangenen Geschäftsjahr in allen Segmenten und Regionen Wachstum verzeichnen.


Schmuck legte zu
Die Sparte Schmuck legte bei den Verkäufen um 8% zu. Bei den Uhren stiegen die Verkäufe um 13%. Mit einem Plus von 43% blieb Europa die wichtigste Region. Aber auch im asiatisch- pazifischen Raum und in Amerika verkaufte Richemont deutlich mehr. Eine Ausnahme bildet Japan, wo die Verkäufe lediglich um 3% stiegen. Die Verkäufe der wichtigsten Marke Cartier stiegen in allen Regionen mit Ausnahme Japans zweistellig.


Dunhill befriedigt nicht
Beim Sorgenkind Alfred Dunhill legten die Verkäufe um 5% zu. Gleichzeitig konnten die Verluste um 20% reduziert werden, wie es weiter hiess. Die Situation sei aber noch nicht befriedigend. Dunhill-Chef Simon Critchell, der über 15 Jahre lang im Hause Richemont tätig war, verlässt die Gruppe per Ende März 2006. Der Rücktritt erfolge auf eignen Wunsch, die Gruppe bedauere seinen Entscheid, hiess es in der Mitteilung. Nachfolger Critchells wird Christopher Colfer.


Weder Tiffany noch Bulgari im Blick
Ein Verkauf vom defizitären Lederwarengeschäft mit den beiden Marken Dunhill und Lancel ist laut Rupert nicht geplant. Auch Gerüchte über eine Übernahme des Juwelenkonzerns Tiffany oder Bulgari wies er zurück.


An der Börse legten die Richemont-Titel gegen 14.15 Uhr um 1,7% auf 41,35 CHF zu.

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