Rio Tinto produziert so viel Eisenerz wie nie zuvor

Rio Tinto führte das Wachstum vor allem auf den Boom in China zurück. Das Land hatte als Folge der globalen Krise ein milliardenschweres Konjunkturprogramm zum Aufbau der Infrastruktur aufgelegt. Davon profitierte insbesondere die Stahlindustrie. Vorläufigen Schätzungen zufolge wurde 2009 fast die Hälfte des Stahls weltweit in China produziert. Die weitere Entwicklung beurteilte Rio-Chef Tom Albanese hingegen zurückhaltend: «Wir sehen eine Erholung bei den meisten unserer Rohstoffe, aber wir beurteilen die Lage der Weltwirtschaft weiter vorsichtig.» Noch sei unklar, was passiert, wenn die staatlichen Konjunkturprogramme auslaufen.


Rohstoffpreise deutlich erholt
Die Rohstoffpreise haben sich seit dem heftigen Einbruch infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder deutlich erholt. Stahlmanager warnen bereits davor, dass in den Rohstoffmärkten wieder Spekulanten unterwegs sind, die die Preise hochtreiben. Rio Tinto steigerte daher etwa im vierten Quartal seine Kupferproduktion um 26 Prozent im Vergleich zum Krisenquartal vor einem Jahr.


Probleme in der Alusparte
Unter Druck steht hingegen weiter die Aluminiumsparte des Konzerns. Die Produktion sei auch im vierten Quartal gedrosselt worden, erklärte das Unternehmen. 2007 hatte Rio den kanadischen Aluminium-Hersteller Alcan auf dem Höhepunkt des globalen Wirtschaftsbooms übernommen. Mit der Wirtschaftskrise brachte der milliardenschwere Zukauf Rio Tinto in Bedrängnis. Ende Juni 2009 war der Schuldenberg 39,1 Milliarden US-Dollar hoch. Für Erleichterung sorgte aber inzwischen eine Kapitalerhöhung, die knapp 15 Milliarden Dollar in die Kassen spülte. Zudem brachten Verkäufe von Geschäftsteilen 10,3 Milliarden Dollar ein. (awp/mc/ps/12)

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