Gleichzeitig haben Roche und OSI Pharmaceuticals vereinbart, gemeinsam einen diagnostischen Begleittest zu entwickeln, mit dem sich bei Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs aktivierende Mutationen im epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor nachweisen lassen.
Mannheim: Roche-Betriebsrat gegen Kündigungen
Der Betriebsrat am Roche-Standort Mannheim fordert, dass es beim geplanten Stellenabbau keine betriebsbedingten Kündigungen gibt. Das sagte der Mannheimer Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Katzmarek am Montag nach einer Betriebsversammlung. Das Unternehmen handele aus einer Position der Stärke heraus und habe gute Zahlen vorgelegt. Da sei es nicht anständig, wenn sich die Menschen Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen müssten. Die in der vergangenen Woche vorgelegten Pläne wirken sich auch auf die Roche Diagnostics GmbH mit Standorten in Mannheim und Penzberg (Bayern) aus. Beide Standorte sollen 145 neue Stellen bekommen, aber auch 142 Vollzeitstellen abgeben. Forschung und Entwicklung von Insulinpumpen sollen von Burgdorf nach Mannheim verlagert, die Produktion jedoch mit der Zeit an Dritte ausgelagert werden.
7500 Beschäftigte in Mannheim
Zugleich werde die chemische Produktion und Analytik von Mannheim an den Standort Penzberg umziehen. Das Unternehmen will dabei in «sozial verantwortlicher Weise» vorgehen. Roche hat in Mannheim 7500 Mitarbeiter. Insgesamt will der Pharmakonzern bis 2012 weltweit rund 4800 Stellen streichen. Bei der sehr gut besuchten Betriebsversammlung hätten Mitarbeiter der vom Stellenabbau betroffenen Abteilungen und Auszubildende geschildert, wie es ihnen gehe, berichtete Katzmarek. «Das geht unter die Haut.» Dann sei eine Solidaritätserklärung für jene Roche- Kollegen verabschiedet, deren Standorte ganz geschlossen werden. Ausserdem habe es im Werk eine Solidaritätsdemonstration von Kollegen aus Abteilungen gegeben, die nicht von den Plänen betroffen sind. (awp/mc/ps/02)
