Roche schliesst weitere Zukäufe im Diagnostik-Bereich nicht aus

Roche hatte bereits in den letzten Monaten ihr Diagnostik-Geschäft mittels Akquisitionen ausgebaut. Zugekauft wurden 454 Life Sciences für 140 Mio USD im März, BioVeris für 600 Mio USD im April und NimbleGen für 272,5 Mio USD im Juni.

Synergiepotenzial bei F&E sowie Produkte-Vermarktung
Im Pharmabereich seien eher ‹traditionelle Joint-Ventures› möglich, während im Diagnostikbereich Übernahmen häufiger seien, erklärten Finanzchef Erich Hunziker und Diagnostik-Leiter Severin Schwan das jüngste Vorgehen des Basler Pharmakonzerns. Die Übernahme von Ventana führt gemäss Hunziker auf der Kostenseite kaum zu Synergien. Dagegen würde sich in der Forschung und Entwicklung sowie bei der Vermarktung von Produkten Synergiepotenzial ergeben.


Roche hatte im Vorfeld des am Vorabend angekündigten Kaufangebots Gespräche mit Ventana über einen möglichen Zusammenschluss geführt. Roche habe unter anderem angeboten, Ventana an der NYSE kotiert und die Firma unabhängig geführt zu lassen – dies unter der Bedingung, dass Roche mindestens 50,1% der Gruppe kontrolliere, sagte Hunziker. Ventana habe diesen Vorschlag aber abgelehnt.


Tochterfirmen an der «langen Leine»
Dass Roche die von ihr gekauften Tochterfirmen an der ‹langen Leine› lassen kann, hat der Konzern unter anderem mit der japanischen Chugai oder der amerikanischen Genentech bewiesen. Severin Schwan verwies in diesem Zusammenhang zudem auf die Ende März akquirierte 454 Life Sciences. (awp/mc/pg)

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