Roche: Umstrukturierungen und massiver Stellenabbau stehen bevor


Roche-CEO Franz Humer hat für heute eine ausserordentliche VR-Sitzung einberufen. Die geplanten Stellenstreichungen werden im Vordergrund stehen. Das berichtet die «Financial Times» in ihrer heutigen Ausgabe.

Von Nathalie Meyrat


Roche baut wieder einmal um.
Dem Verwaltungsrat soll heute ein Konzept zur umfassenden Umstrukturierung des Pharmabereichs präsentiert werden. Teil dieser Umstrukturierung sei der Stellenabbau, der gemäss Experten vor allem die Roche-Unternehmen in Nutley im US-Bundesstaat New Jersey treffen wird. Die Anzahl der gestrichenen Stellen werde Ende Monat kommuniziert.

Keine Krisensituation
Gegenüber der FT sagte Franz Humer, dass man nicht von einer Krise sprechen könne. Es gehe viel mehr darum, einige Pläne zu beschleunigen. Dabei solle mit einer neuen Strategie der Pharmabereich neu belebt werden. Im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre solle so die Gewinnspanne von den heute 16 bis 18 Prozent auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden.

Humer unter Druck
Humer braucht dringend Erfolgsergebnisse, denn er steht schon länger unter Druck. Seit seinem Amtsantritt im 1995 haben die Roche-Aktien einen Viertel ihres Wertes verloren. Auch hat die Roche derzeit zu wenig neue Produkte in der Pipeline. Der Einstieg von Novartis als Aktionär und die Entlassung des Finanzchefs Anton Affentranger von letzter Woche haben den Druck noch erhöht.

Verschiedene ZukunftsszenarienTrotz dem Einstieg von Novartis, sieht Humer für Roche mehrere Alternativen für die Zukunft. Roche könne nach wie vor selbst ein mittelgrosses Unternehmen übernehmen. Auch würden jederzeit Gespräche mit anderen Konkurrenten über ein Zusammengehen geführt. Derzeit scheint die Börse aber eine Fusion zwischen den beiden Basler Konkurrenten zu favorisieren.

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