Roth: Wir tun weiter alles, um Auswirkungen der Finanzkrise zu dämpfen

Der Grad der Unsicherheit sei mit Blick auf die wirtschaftlichen Perspektiven in der Schweiz unverändert hoch, mahnte Roth in seinem Referat vor der Associazione Bancaria Ticinese. Die Risken der Prognoseunsicherheit für das Schweizer BIP seien nach wie vor nach unten gerichtet. Roth bekräftigte die jüngste Einschätzung der SNB, wonach das Wirtschaftswachstum der Schweiz im Jahr 2009 negativ ausfallen könnte.


Geldpolitische Lagebeurteilung am 11. Dezember
Roth gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Währungshüter in den nächsten Tagen genügend Daten gesammelt und ausgewertet haben, um anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung vom 11. Dezember eine genauere BIP-Prognose für 2009 abgeben zu können. Es sei aber bereits aus heutiger Sicht «sehr wahrscheinlich», dass die Schweiz im vierten Quartal sowie in der ersten Jahreshälfte 2009 negative Wachstumsraten verzeichnen werde.


Q3: Noch knapp an Rezession vorbeigeschrammt?
Dagegen könnte die Schweiz nach Ansicht von Roth im dritten Quartal noch knapp an einer Rezession vorbeischrammen. Die Daten werden am Donnerstag vom Staatssekretariat für Wirtschaft publiziert. Roth zieht seine Zuversicht aus dem gesunden Arbeitsmarkt und der daher noch kaum tangierten Konsumlust in der Schweiz sowie aus dem Umstand, dass hierzulande keine Preiskorrekturen bei den Immobilen stattgefunden haben.


Preisstabilität früher wiederhergestellt
Dank des Rückgangs der Energie- und Rohwarenpreise könne die Preisstabilität früher als erwartet wieder hergestellt werden. Die Inflation dürfte bereits bald unter die Marke von 2% fallen, so Roth. Roth stellte ferner eine markante Kreditverknappung in der Schweiz in Abrede. «Unsere Erhebungen scheinen die Hypothese eines ‹Credit Crunch› auszuräumen», sagte der SNB-Chef. Die grosse Mehrheit der befragten Institute habe eine restriktivere Kreditvergabe während der letzten Monate verneint, so Roth. (awp/mc/ps/32)

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