Royal Bank of Scotland verkauft 80% der Sparte Global Merchant Services

Durch den Verkauf erziele die Bank einen Buchgewinn nach Goodwill und Kosten von 850 Mio GBP. Das bei weitem wichtigste Asset von Global Merchant Services ist der Zahlungsdienstleister Worldpay, der Kreditkartenabrechnungen in 40 Ländern abwickelt. Die gesamte Sparte hat 2.560 Mitarbeiter, über die Hälfte davon in Grossbritannien. RBS muss sich auf Druck der Europäischen Kommission von einer Reihe von Vermögenswerten trennen, darunter auch Global Merchant Services, nachdem sie 2008 durch staatliche Unterstützung vor dem Zusammenbruch bewahrt worden war. Die Bank befindet sich zu 83% in Staatsbesitz.


RBS muss sich noch von Versicherungsgeschäft trennen
Die RBS hatte die schweizerische UBS AG mit der Betreuung beim Verkaufsprozess von Global Merchant Services sowie von 318 britischen Filialen beauftragt. Bei den Filialen hatte der spanische Wettbewerber Banco Santander Anfang August für 1,65 Mrd GBP den Zuschlag erhalten. Für die nun veräusserte Sparte hatten sich anfangs fast 30 Bieter interessiert, insbesondere Private-Equity-Firmen, die grossen Wert auf einen stabilen Casheingang legen, mit dem Kreditzinsen für Übernahmefinanzierungen bedient werden können. Jetzt muss sich die RBS mit Sitz in Edinburgh laut EU-Vorgaben nur noch von ihrem Versicherungsgeschäft trennen. Dies dürfte sie jedoch kaum vor Ablauf der Frist im Dezember 2013 tun. Diese Veräusserung könnte in Form eines Börsengangs erfolgen. Zudem bemüht sich das Institut um die Verkleinerung ihrer Bilanz, aus der Investitionen und Krediten verschwinden sollen. (awp/mc/ss/31)

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