Saab rennt die Zeit davon

Damit sind noch zwei Bieter im Rennen. Favorit ist Spyker. General Motors pokert derzeit mit den Niederländern um die Konditionen eines Verkaufs. «Die Verhandlungen laufen noch», erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Dienstag aus Unternehmenskreisen.


GM-Boss verlangt schnellen Abschluss
Am Vortag hatte GM-Chef Ed Whitacre von «fortgeschrittenen Gesprächen» berichtet. Er machte aber gleichzeitig klar, dass schnell ein Abschluss her muss. Sonst will er Saab wie geplant abwickeln.


Käufer muss auch langfristigen Betrieb sicherstellen
Über das Wochenende hatten sich General Motors und Spyker angenähert. Der US-Autokonzern verlangt aber nicht nur, dass die Niederländer den Kauf finanzieren können. Sie müssen auch den langfristigen Betrieb sicherstellen. GM will verhindern, dass die angeschlagene Tochter nach einem Verkauf unkontrolliert abstürzt.


Auch Ex-MAN-Chef steht bereit
Sollten die Verhandlungen mit Spyker letztlich doch platzen, stünde noch eine Investorengruppe um den ehemaligen MAN-Chef Hakan Samuelsson bereit. Allerdings dürften deren Chancen gering sein. GM-Chef Whitacre zeigte sich in den vergangenen Wochen wenig angetan von den vorliegenden Angeboten.


Ecclestone: Zeit zu knapp
Samuellsson und Ecclestone hatten sich erst kurz vor Ablauf der Bieterfrist gemeldet. Die Zeit sei zu knapp gewesen, ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen, teilte nun die mit Ecclestone verbündete Luxemburger Investment-Firma Genii Capital mit.


Opel-Sanierungskonzept steht
Für die deutsche Tochter Opel steht dagegen das Sanierungskonzept. «Jetzt geht es nur noch darum, zu einer abschliessenden Einigung (mit den Gewerkschaften und Betriebsräten) zu kommen. Ich hoffe, das wird in den kommenden zwei bis drei Wochen passieren», sagte Opel-Chef Nick Reilly am Dienstag in Rüsselsheim. Die Mitarbeiter sollen auf 265 Millionen Euro Lohn in den kommenden fünf Jahren verzichten, das Werk Antwerpen wird geschlossen.


GM war im vergangenen Jahr in die Insolvenz geschlittert. Nur dank einer 50 Milliarden Dollar umfassenden Finanzspritze der US- und der kanadischen Regierung gelang der Neustart. Whitacre räumt nun kräftig auf. Mit einer neuen Mannschaft und neuen Modellen will er das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen. (awp/mc/pg/23)

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