Santhera: Deutlich höherer F&E-Aufwand lässt Verlust im H1 steigen

Dadurch sind der Betriebsverlust auf Stufe EBIT auf 22,6 Mio CHF und der Reinverlust auf 23,3 Mio CHF gestiegen. Der Netto-Cash-Burn erhöhte sich massiv auf 25,6 (15,3) Mio CHF bzw. 4,3 (2,6) Mio CHF pro Monat, wie das auf neuromuskuläre Erkrankungen fokussierte Spezialitäten-Pharmaunternehmen am Freitag mitteilte. Umsatz macht das Unternehmen noch keinen.


Aufwendungen für die Forschung & Entwicklung gestiegen
Auf der Aufwandseite werden die Ausgaben mit total 22,6 (20,
7) Mio CHF verbucht. Dabei stiegen die Aufwendungen für die Forschung & Entwicklung auf 15,7 (10,7) Mio CHF. Der Marketingaufwand wird mit 1,5 (0,5) Mio CHF beziffert, die Allgemeinen und Verwaltungsausgaben mit 5,4 (9,4) Mio CHF und der übrige operative Aufwand mit 0,03 (0,7) Mio CHF.


Erwartungen der Zürcher Kantonalbank nicht erfüllt
Mit den Halbjahreszahlen hat Santhera die Erwartungen der Zürcher Kantonalbank nicht erfüllt. Im Vergleich zu den Schätzungen der Bank Vontobel hat das Unternehmen beim EBIT besser und beim Reinergebnis schlechter abgeschnitten. Die ZKB hat im Vorfeld mit einem EBIT von -21,5 Mio CHF sowie einem Reinverlust von 18,2 Mio CHF gerechnet, Vontobel mit -23,5 Mio CHF bzw. 22,6 Mio CHF.


Deutlich höherer Cash-Burn
Der deutlich höhere Cash-Burn wird vom Management im Detail mit den höheren Ausgaben für die klinische Entwicklung sowie Aufwendungen für die Zulassungsprozesse in Kanada und Europa erklärt. Zudem seien auch Kosten für den Aufbau des Wirkstoffinventars in der Höhe von 4,6 Mio CHF angefallen. Der Cash-Burn soll sich künftig auf dem Niveau der ersten sechs Monate 2008 stabilisieren, heisst es weiter.


Flüssige Mittel bei 81,1 Mio CHF
Die flüssigen Mittel beliefen sich per Ende Juni 2008 auf 81,1 Mio CHF, verglichen mit 110,3 Mio CHF per Ende 2007.


EU-Zulassung verzögert
Während SNT-MC17/Idebenone in Kanada unter dem Markennamen Catena zur Therapie von FA mit Auflagen zugelassen ist und im Oktober 2008 auf dem Markt eingeführt werden soll, werde die EU-Zulassung durch den negativen Entscheid der CHMP «um bis zu zwei Jahren verzögert», bestätigt das Unternehmen früher gemachte Aussagen. Santhera hat, wie bereits im Juli gemeldet, eine Überprüfung des CHMP-Entscheides verlangt. Ein Bescheid wird «in den kommenden Monaten» erwartet. Im Weiteren hat Santhera für Idebenone in Kanada ein bis 2019 laufendes Anwendungspatent erhalten. Für die Indikation Duchenne-Muskeldystrophie von Idebenone seien im Hinblick auf den Start einer Phase-III-Studie in den ersten sechs Monaten 2009 für die zweite Jahreshälfte 2008 Gespräche mit den zuständigen EU- und US-Behörden geplant. (awp/mc/gh/10)

Schreibe einen Kommentar