Sanyo mit Verlusten – Höherer Verlust für Gesamtjahr angekündigt

Der Konzern begründete die Entwicklung im ersten Halbjahr am Freitag in Tokio mit sinkenden Preisen für seine digitale Heimelektronik, dem schwachen Halbleitergeschäft und steigenden Restrukturierungskosten.
Für das Gesamtjahr bis Ende März 2006 kündigte der Konzern einen deutlich höheren Verlust von 233 Milliarden Yen (1,675 Milliarden Euro) an. Bisher prognostizierte Sanyo ein Defizit von 140 Milliarden Yen. Die deutlich höhere Verlustprognose für das Gesamtjahr begründete Sanyo mit der rascheren Abschreibungen fauler Kredite in der Finanzierungssparte Sanyo Electric Credit und der Abschreibung des veralteten Heimelektronik-Inventars.


Schlechter als vom Unternehmen erwartet
In den sechs Monaten bis Ende September betrug der Nettoverlust 142,52 Milliarden Yen, nach einem Gewinn von 3,40 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Operativ belief sich das Minus auf 26,52 Milliarden Yen, nach einem Gewinn von 38,99 Milliarden vor einem Jahr. Der Umsatz gab um 6,2 Prozent auf 1,19 Billionen Yen nach. Damit fiel die Halbjahresbilanz deutlich schlechter aus als vom Unternehmen erwartet. Bislang rechnete der Konzern mit einem Nettoverlust von 76 Milliarden Yen und einem operativen Verlust von fünf Milliarden Yen bei einem Umsatz von 1,17 Billionen Yen.


Rekapitalisierung aufstocken
Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb der Konzern einen Verlust von 171,5 Milliarden Yen, der zum Teil auf den grösseren Erdbebenschaden vom Oktober 2004 an seinem Halbleiterwerk in Niigata zurückzuführen war. Um die Aktie zu stabilisieren, will das Unternehmen seine Hauptkreditgeber bitten, ihre Rekapitalisierung von bisher 200 bis 300 Milliarden Yen aufzustocken. (awp/mc/ab)

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