Saxo Bank Quartalsausblick: Stabiles Wachstum ? aber Abkühlung in Sicht

Die Saxo-Strategen raten den Anlegern zu grösserer Vorsicht bei der Auswahl ihrer Anlagen. Laut Saxo Bank deuten wichtige Indikatoren auf eine Eintrübung der Fundamentaldaten auf breiter Ebene hin. Wenngleich diese Entwicklung noch nicht dramatisch ist, so sehen die Experten darin Vorzeichen fur eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums bis Jahresende. Zum einen laufen dann Konjunkturprogramme aus. Zum anderen werden die anstehenden Verlängerungen von Hypotheken- und Gewerbeimmobilien-Finanzierungen in den USA die Markte zunehmend nervös machen. Angesichts dieser verhaltenen Aussichten erwarten die Saxo-Analysten von den Notenbanken der USA, Europas und Japans weiterhin keine Zinsanhebungen.


Verbesserte Stimmung noch nicht nachhaltig
David Karsbol, Chefökonom der Saxo Bank, kommentiert: «Unsere zu Jahresbeginn gemachten, verhaltenen Vorhersagen bestätigen sich. Die verbesserte Stimmung an den Finanzmärkten sowie unter den Verbrauchern ist noch nicht nachhaltig. Schliesslich ist die Erholung der Weltwirtschaft nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil ist und bleibt die Tatsache, dass ein grosser Teil des Wachstums auf Staatsausgaben und Konjunkturprogramme zurückgeht. Auch für das zweite Quartal erwarten wir weiteres Wachstum, das aber auf Faktoren beruht, die sich gegen Ende des Jahres negativ auswirken könnten.»


Weiterhin keine Zinssteigerungen absehbar – Währungsunterschiede nehmen zu
Generell sehen die Experten der Saxo Bank für die nächsten 12 bis 24 Monate eher Deflations- bzw. Disinflationstendenzen. Dies schlägt sich auch in der Zinspolitik der Notenbanken nieder. Die ersten Massnahmen zur Geldmengenreduktion der US-Notenbank erwarten die Saxo-Experten – wenn überhaupt – nicht vor Ende des dritten Quartals, eine Zinserhohung wird erst zwischen dem 2. Quartal 2011 und dem 2. Quartal 2012 erwartet. Auch für den Overnight-Call-Zinssatz der Bank of Japan erwartet Saxo keine Steigerung (aktuell 0,1%). Es scheint, als werde die japanische Notenbank sich dem Druck des Finanzministeriums beugen. Für die Eurozone prognostizieren die Saxo-Experten einen unveränderten Refinanzierungssatz von 1% zumindest noch bis zum ersten Quartal 2011. Die Europäische Zentralbank wird genug Liquidität zur Verfügung stellen, um den Satz für Übernachtgeschäfte unter 0,5% zu halten. Die britische Notenbank wird nach Ansicht der Saxo Bank den Leitzins mindestens bis zum ersten Quartal 2011 bei 0,5% belassen und ihre Politik des billigen Geldes fortsetzen. Was die Devisenmärkte betrifft, so werden die beiden Pole «starker Australischer Dollar» auf der einen und «schwaches Britisches Pfund» auf der anderen Seite noch deutlicher auseinander driften. Eine Frage bleibt, ob die Rallye des US-Dollar wieder aufflammt und der Euro weiter abrutscht.


Weltweit unterschiedliche Wachstumsimpulse
Die niedrigen Zinsen werden generell für eine Belebung vor allem der Wohnimmobilienmärkte sorgen, die sich in vielen Ländern bereits erholt haben und mancherorts wieder zu neuen Höhen finden werden. Dies gilt nicht für die USA, wo der Wohnimmobilienmarkt sich nach wie vor schwach zeigt. Lageraufstockung und andere Impulse werden jedoch fur ein Wachstum der US-Wirtschaft von 2,4% im zweiten Quartal sorgen. Die Volkswirtschaften der Eurozone sowie Grossbritanniens werden ebenfalls weiter wachsen, wenn auch schwach. In Asien versucht Japan derzeit, einen Ausweg aus der Schuldenlast zu finden, die durch die Deflation immer schwerer wiegt und eine wirkliche Erholung der Wirtschaft verhindert. Sehr kurzfristig sehen die Saxo-Experten aber die Möglichkeit, dass Staatshilfen hier Abhilfe schaffen.


Aktienmarkte legen schwächer zu – Goldpreis steigt mit kurzfristigen Dellen
Nach wie vor bleiben die Saxo-Analysten bei ihrer Vorhersage, dass die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte zulegen, im zweiten Halbjahr jedoch schwächer tendieren werden. Allerdings haben die Experten ihre Erwartungen nach unten korrigiert, da die makroökonomischen Daten eine eher schleppende Entwicklung zeigen und auch die Berichtssaison keine weiteren positiven Überraschungen bereithalten wird. Für die meisten Rohstoffe begann das Jahr ahnlich: Getrieben von einem starken Jahresausklang 2009 legten sie einen Blitzstart hin. Die Saxo-Analysten sind zwar von einem langfristig steigenden Goldpreis überzeugt, sehen aber kurzfristig noch günstigere Ankaufspreise als die aktuell rund 1.12 US-Dollar.


(Saxo/mc/hfu)




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