SBB: Weibel gegen Privatisierung – Weniger Bundesmittel zu erwarten

Zurzeit liefen die Verhandlungen über die Leistungsvereinbarung 2007 bis 2010 zwischen Bund und SBB, sagte Weibel am Mittwoch am so genannten Insider-Apéro der SBB in Bern. Dabei habe der Bund erstmals den Zahlungsrahmen als unverhandelbar bezeichnet und auf 5,877 Milliarden Franken festgesetzt.


Stagnation kontrastiert mit Erweiterung der SBB-Infrastruktur
Das sind rund 150 Millionen Franken weniger als für die Periode von 2003 bis 2006. Für 1999 bis 2003 hatte das Parlament 5,8 Mrd. Fr. genehmigt. Diese Stagnation kontrastiere mit einer wesentlichen Erweiterung der SBB-Infrastruktur, sagte Weibel. Die Bahn 2000 etwa bringe natürlich auch grössere Folgekosten, unter anderem im Unterhalt.


Markante Effizienzsteigerungen
Weibel wies darauf hin, dass die SBB in den letzten Jahren markante Effizienzsteigerungen erreicht habe. Im Agglomerations- und Regionalverkehr etwa seien die Abgeltungen pro Zugkilometer von 15,3 Franken im Jahr 1993 auf 9 Franken im Jahr 2004 gesunken.


Sehr erheblicher Geldfluss
Für Weibel ist allerdings klar, dass die SBB «auf alle Zeiten auf einen sehr erheblichen Geldfluss der öffentlichen Hand angewiesen ist». Wie ein solches Unternehmen privatisiert werden solle, könne er sich nicht vorstellen.


Weibel sieht Wachstumspotenzial
Weibel sieht für die kommenden Jahre durchaus Wachstumspotenzial für die SBB. Gerade das Pendeln über grössere Distanzen werde zunehmen, sagte er. Auch im Agglomerationsverkehr und im internationalen Personenverkehr erwarte er mehr Umsatz. Allerdings werde die SBB primär binnenmarktorientiert bleiben.


Problem mit den Gewinnmargen
Ein grosses Problem habe die SBB mit den Gewinnmargen, sagte Weibel. Bei 54 Prozent des Ertragsvolumens sei aufgrund der Rechtslage keine Gewinnmarge möglich. (awp/mc/gh)

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